Resilienzstrategien in der Smart City
Krisenhafte Entwicklungen gefährden zunehmend die Stabilität städtischer Systeme. Beispiele sind die Klimakrise, terroristische Bedrohungslagen, extremistische Entwicklungen insbesondere am rechten politischen Rand der Gesellschaft oder auch globale Migrationsbewegungen.
Erforderlich ist daher eine resiliente Stadt. Deren physische und soziale Strukturen müssen in der Lage sein, sich sowohl reaktiv als auch proaktiv an sich wandelnde Umweltbedingungen anzupassen und sich von negativen Folgen schnell zu erholen. Es geht folglich nicht alleine darum, auf einen akuten Schock reagieren zu können, sondern vor allem um Anpassungsfähigkeit an nicht beeinflussbare externe Trends und Rahmenbedingungen.
Deutlich wird dabei: Resilienz ist umfassender als der für die deutsche Stadtentwicklung häufig im Mittelpunkt stehende Begriff des Katastrophenschutzes. Resilienz zielt darauf ab, die Widerstands-, Regenerations- und Entwicklungsfähigkeit des „Systems Stadt“ umfassend zu erhalten und zu stärken.
Ziel des Forschungsprojekts ist es, international bestehende Methoden, Werkzeuge und Governance-Konzepte zur systematischen Stärkung kommunaler Resilienz in der Stadtentwicklung zu analysieren, in den hiesigen Kontext zu übersetzen und so verfügbar zu machen. Die Analyse konzentriert sich auf das Verständnis der verschiedenen Dimensionen von Resilienzansätzen, einschließlich strategischer, Governance- und technischer Aspekte. Schließlich wird die Studie den Zusammenhang von Resilienz und Katastrophenschutz untersuchen und praktische Perspektiven für deutsche Kommunen aufzeigen.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Perspektive der Digitalisierung für die Resilienz – d.h. insbesondere auf der Frage, wie Digitalisierung städtische Resilienz fördern kann, aber auch, wo durch die zunehmende Digitalisierung neue Risiken und Angriffsflächen von Kommunen und deren Infrastrukturen liegen.
Das Difu führt das Projekt gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum Wasser Berlin (KWB) durch.
Forschungsprojekt im Rahmen der Koordinierungs- und Transferstelle (KTS) Modellprojekte Smart Cities