Kommunale Radverkehrsplanung beschleunigen
Eine bessere Radverkehrsinfrastruktur und lückenlose Radverkehrsnetze sind wichtige Bausteine für eine nachhaltige Mobilitätswende. Das Projekt im Rahmen des Nationalen Radverkehrsplan 2030 will Kommunen dabei unterstützen, Radverkehrskonzepte vor Ort schneller umzusetzen und vor diesem Hintergrund interne Kommunikations-, Entscheidungs- und Umsetzungswege kritisch zu hinterfragen und umzustellen. Es setzt auf den Erkenntnissen aus dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekt „Radverkehrsförderung beschleunigen - Planungsprozesse optimieren“ auf.
Welche Verfahren können schnell in Kommunalverwaltungen etabliert werden, die die Realisierung von Radverkehrsprojekten beschleunigen? In einem am Design Thinking angelehnten Vorgehen erarbeitet das Projekt zusammen mit Fachleuten aus Kommunalverwaltungen unterschiedlicher Größe und weiteren Expert*innen mögliche Lösungen. Darauf aufbauend wird ein sogenannter Prototyp entwickelt, der in einer einjährigen Testphase konkrete Ergebnisse zur Planungsbeschleunigung liefern soll. Die zum Einsatz gebrachten Methoden und Elemente orientieren sich am Collaborative-Learning-Ansatz. Hierbei stehen die späteren Nutzer*innen im Mittelpunkt, die Inhalte und Ergebnisse von Anfang an praxisnah und lokalspezifisch selbst mitentwerfen.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Zusammenarbeit der kommunalen Akteure zwischen den im Projekt angebotenen Modulen. So sollen die Beteiligten ein selbständig wachsendes Innovationscluster bilden, das auch nach Beendigung der Projektlaufzeit wächst und die erarbeiteten Beschleunigungsverfahren in die kommunale „Radverkehrsfamilie“ weitergibt und diese immer weiter verbessert. Im Ergebnis sollen neue Coachingformate für Kommunen entstehen, die sich von klassischer Wissensvermittlung unterscheiden.