City2Share – sozial – urban – mobil
Im Rahmen des Projektes City2Share werden in ausgewählten Innenstadtrandgebieten von München innovative Mobilitäts- und Lieferkonzepte und eine damit korrespondierende Flächenumwidmung von Parkraum umgesetzt. Ein Baustein ist die Errichtung und Wirkungsanalyse von vier unterschiedlich ausgestatteten Mobilitätsstationen im Glockenbachviertel, der Ludwigsvorstadt und Untersendling. Zu der Ausstattung der „Elektromobilitätsstationen“ gehören Ladesäulen, zwei- und vierrädrige (e)Sharingfahrzeuge, die mit den bestehenden Verkehrssystemen des Öffentlichen Nahverkehrs wie U-Bahn, Bus und Tram verknüpft sind. Neben der Bereitstellung von geteilten Mobilitätsangeboten können Mobilitätsstationen einen Gewinn für den öffentlichen Raum darstellen. So wurde der vormals durch parkende Autos zugestellte Zenettiplatz im Zuge des Baus der Mobilitätsstation in Kooperation mit der Landeshauptstadt München und verschiedenen Initiativen zur „Piazza Zenetti“ anschaulich umgestaltet.
Im Logistikprojekt wurden von UPS Mikrodepots aufgebaut, die als zentrale Anlaufstelle für alle Zustellungen in unseren Quartieren in der Innenstadt dienen. Drei Container werden jeden Morgen am Kidlerplatz, am Glockenbach sowie in der Zenettistraße beliefert. Von diesen Depots aus setzt UPS ausschließlich Lastenräder (konventionelle und elektronisch unterstützte) für die Zustellung der Pakete in den Quartieren ein. Damit werden in den Untersuchungsgebieten pro Jahr 65 Tonnen CO2 eingespart. Nach eigenen Angaben hat UPS mit dem Aufbau der Mikro-Depots bereits 14 Dieselfahrzeuge in der bayrischen Hauptstadt eingespart und sieht Potenziale, das Konzept, auch nach Ende der Projektlaufzeit, auf das gesamte Stadtgebiet auszuweiten.
Das Deutsche Institut für Urbanistik übernimmt im Projekt City2Share gemeinsam mit der Technischen Universität Dresden die forschungsbegleitende Prozess- und Wirkungsevaluation. Ziel ist es, Erfolgsfaktoren und Umsetzungshemmnisse – insbesondere auf der Akteursebene – aufzudecken, Fragen der Übertragbarkeit auf andere Städte zu prüfen und die Potenziale der geplanten Maßnahmen für eine nachhaltige, emissionsarme und flächensparende kommunale Verkehrs- und Stadtplanung zu untersuchen.