Foto: Eine Kette roter Bojen in einem Fluß
Umwelt & Klima

Kommunale Überflutungsvorsorge

Etliche Kommunen sind mit Blick auf Überflutungsvorsorge noch nicht gut aufgestellt. Im Mittelpunkt des Difu-Vorhabens daher: praxisbezogene Lösungen zu erarbeiten und ausgewählte Kommunen beim Einführen von Strukturen und Maßnahmen koordinierter Überflutungsvorsorge zu unterstützen.

In den vergangenen Jahren haben Starkregenereignisse immer häufiger zu schweren Überflutungen in Kommunen geführt. Während einige Städte bereits sehr engagiert nach Lösungen suchen, sind die Überflutungsvorsorge und der Umgang mit extremen Starkregenereignissen bei der Mehrheit der Kommunen bislang eher wenig im Bewusstsein. Neben einer Reihe von Hemmnissen in den Kommunen, wie zum Beispiel ungeklärten Zuständigkeiten und Finanzierungsfragen oder dem Fehlen von (etablierten) Vorgehensweisen existieren immer noch zu wenige Positivbeispiele. Zudem erfordert die Vorsorge als kommunale Gemeinschaftsaufgabe die Beteiligung, Einbindung, Kommunikation und Kooperation unterschiedlicher Akteure und erhöht die Komplexität von Planungs- und Verwaltungsvorgängen.

Im Mittelpunkt des Vorhabens: praxisbezogene Lösungen zu entwerfen und ausgewählten Kommunen Unterstützung bei der Einführung und Optimierung geeigneter Strukturen, Prozesse und Methoden einer koordinierten Überflutungsvorsorge zu geben.

In dem Difu-Projekt bearbeiteten Vertreterinnen und Vertreter aus Stadt-, Straßen- und Grünflächenplanung bzw. Umwelt und Bauordnung sowie den Stadtentwässerungsabteilungen oder – falls ausgegliedert – den Stadtentwässerungsbetrieben von 15 ausgewählten Städten konkrete Aufgabenstellungen. Der moderierte Erfahrungsaustausch und die Diskussion fanden in eintägigen Werkstätten statt.

Kooperationspartner im Projekt waren folgende Städte sowie falls ausgegliedert die entsprechenden Stadtentwässerungsbetriebe oder -verbände:

  • Region West: Bonn, Hagen, Köln und Solingen
  • Region Süd: Kaiserslautern, Ludwigshafen, Nürnberg und Stuttgart
  • Region Nord: Hannover, Kiel, Lübeck und Oldenburg
  • Region Ost: Dresden, Jena und Magdeburg

Für das Projekt wurde ein begleitender Arbeitskreis eingerichtet. Dieser setzte sich zusammen aus den Projektbearbeiterinnen des Difu, jeweils einem Vertreter der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) und des Deutschen Städtetages, zwei Vertretern der Stadtentwässerungsbetriebe Köln, einem Vertreter des Ingenieurbüros Dahlem Beratende Ingenieure und einem Vertreter der DBU. Der Arbeitskreis hatte beratende Funktion. So konnten wichtige Hinweise aus der Praxis einfließen, wissenschaftlicher und institutioneller Rat eingeholt sowie Zwischenergebnisse und das weitere Vorgehen diskutiert werden.

Am 26. Februar 2018 wurden in Hamburg die Projektergebnisse im Rahmen einer kostenfreien Fachkonferenz mit Abendempfang vorgestellt und diskutiert. Diese Veranstaltung wurde vom Difu zusammen mit der Hamburger Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen, der Hamburger Behörde für Umwelt und Energie und Hamburg Wasser durchgeführt - gefördert mit Mitteln der DBU. Kooperationspartner waren der Deutsche Städtetag und die DWA.

Am 27. und 28. Februar 2018 fand am gleichen Veranstaltungsort ein Difu-Seminar zum Thema "Überflutungsvorsorge und Starkregenmanagement: Integrierte Handlungsansätze" statt. Kooperationspartner war die Hamburger Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen.

Projektleitung
Dipl.-Geogr. Anna-Kristin Jolk
Kommunale Überflutungsvorsorge: „Planer im Dialog“
bis
Klimaschutz
Umwelt
Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)

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