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Stadtentwicklung & Stadtplanung

Entwicklung von naturschutzfachlichen Zielen und Orientierungswerten - Doppelte Innenentwicklung

Ziel des Projekts war es, genauer auszuloten, wie die Ziele von Freiraumplanung und Naturschutz in Konzepte zur Innenentwicklung eingebunden werden können. Die Untersuchung erfolgte zum einen anhand einer schriftlichen Befragung der bundesdeutschen Großstädte zu Strategien und Konzepten der Doppelten Innenentwicklung; zum anderen wurden Fallstudien in fünf ausgewählten Städten (Bremen, Frankfurt am Main, Leipzig, Rostock und Saarbrücken) durchgeführt.

Doppelte Innenentwicklung heißt, Flächenreserven im Siedlungsbestand nicht nur baulich, sondern auch mit Blick auf innerstädtische Freiflächen zu entwickeln. Auf diese Weise soll der offene Landschaftsraum vor weiterer Flächeninanspruchnahme und zusätzlichen baulichen Eingriffen geschützt und gleichzeitig der Siedlungsraum durch Maßnahmen der Freiraumentwicklung qualifiziert werden. Besonders in verdichteten Ballungsräumen sind Freiflächen von hoher Bedeutung für die wohnortnahe Erholung der Menschen; gleichzeitig haben sie wichtige ökologische Funktionen, u.a. als Trittsteinbiotope und als klimatische Ausgleichsflächen. Die Doppelte Innenentwicklung bildet damit ein gemeinsames Aktionsfeld von Städtebau, Freiraumplanung und Naturschutz und erfordert integrierte Handlungsansätze.

Ziel des Projekts „Doppelte Innenentwicklung“ war es, genauer auszuloten, wie die Ziele von Freiraumplanung und Naturschutz in Konzepte zur Innenentwicklung eingebunden werden können. Die Untersuchung erfolgte zum einen anhand einer schriftlichen Befragung der bundesdeutschen Großstädte zu Strategien und Konzepten der Doppelten Innenentwicklung; zum anderen wurden Fallstudien in fünf ausgewählten Städten (Bremen, Frankfurt am Main, Leipzig, Rostock und Saarbrücken) durchgeführt. Im Einzelnen wurden der rechtliche und planerische Rahmen sowie die Förderkulisse ebenso untersucht wie Kriterien zur Bewertung der innerstädtischen Freiflächen und Ziel- und Nutzungskonflikte, die zwischen baulicher Nachverdichtung und innerstädtischer Freiraumentwicklung, aber auch im Verhältnis der Freiflächenfunktionen untereinander (u.a. Naturschutz versus Erholungsnutzung) auftreten können.

Im Ergebnis werden für Kommunen quantitative und qualitative Kriterien sowie konkrete Handlungsempfehlungen bereitgestellt, wie die Ziele von Freiraumplanung und Naturschutz in Konzepte zur Innenentwicklung eingebunden werden können.

Das Projekt wurde gemeinsam mit dem Institut für Landschaftsarchitektur der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf durchgeführt. Das Forschungsvorhaben wurde vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) im Rahmen des Umweltforschungsplans gefördert.

Die Ergebnisse mit Handlungsempfehlungen sind in der BfN-Schriftenreihe Skirpten 444 unter dem Titel Urbanes Grün in der doppelten Innenentwicklung im Herbst 2016 erschienen und auch als Download verfügbar.

Projektleitung
Dipl.-Soz. Detlef Landua
Entwicklung von naturschutzfachlichen Zielen und Orientierungswerten für die planerische Umsetzung der Doppelten Innenentwicklung sowie als Grundlage für ein entsprechendes Flächenmanagement
bis
Stadtumbau
Stadtentwicklung, Recht und Soziales
Institut für Landschaftsarchitektur der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf

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