Begleitforschung und Evaluation "Stadt 2030"
Nach einem vorhergehenden Wettbewerb in den Jahren 2000 und 2001 führt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) seit Mitte 2001 mit 21 ausgewählten Projekten den Forschungsverbund "Stadt 2030" durch, der vom Difu wissenschaftliche beraten, betreut und ausgewertet wird. Schwerpunkte der Arbeit des Difu-Projektteams "Stadt 2030" lagen zum einen in der Beratung des BMBF/des Projektträgers bei der Förderung von Einzelprojekten (Bewertungen von Projekt bei Meilensteinen etc.), zum zweiten in der Beratung von Einzelprojekten in der Umsetzung von Empfehlungen, zum dritten in einer Reihe von Workshops, die mit verschiedenen Gruppen von Projekten durchgeführt wurden und zum vierten in der Vorbereitung und Durchführung des – vorläufigen – Abschlusskongresses des Forschungsverbundes am 24. und 25.9.2003 in Braunschweig.
Um die 21 Einzelprojekte im Forschungsverbund "Stadt 2030" mit ihren 33 Kommunen und ca. 50 Instituten zu einer Diskussionsgemeinschaft zu verbinden, gibt das Difu darüber hinaus einen Info Brief heraus, der alle an den Projekten Beteiligte, aber auch die interessierte Fachöffentlichkeit über Ergebnisse und Entwicklungen im Forschungsverbund informiert. Die folgenden Info-Briefe sind im Jahr 2003 erschienen:
- Nr. 09 / Januar 2003 – Landschaft
- Nr. 10 / März 2003 – Demografischer Wandel
- Nr. 11 / Juni 2003 – Grenzen
- Nr. 12 / November 2003 – Virtualität und Stadtentwicklung
- Nr. 13 / Dezember 2003 – Abschlusskongress "Auf dem Weg zur Stadt 2030"
Das wichtigste Instrument der Begleitforschung zur Vernetzung der 21 Projektverbünde bilden aber zweifellos die Workshops, die zu unterschiedlichen Themen und mit wechselnden Teilnehmern während der gesamten Laufzeit des Forschungsverbundes, so auch im Jahr 2003 durchgeführt wurden.
2003 wurden folgende Workshops und ergänzende Veranstaltungen (Zukunftsforen), vorbereitet, durch Einführungsreferate eröffnet und moderiert:
Zukunftsforum
- "Stadtregionen auf neuen Wegen“ am 06.03.2003 in Mülheim an der Ruhr.
Workshops
- Partizipation in der Stadt der Zukunft: Methodische Herausforderungen und theoretische Implikationen von politischer Teilnahme der Bevölkerung am 29.1.2003 in Erlangen mit den Projekten Erlangen und Esslingen.
- "Fragmentierung: Potenzial der Identitätsfindung oder Hindernis der Zukunftserschließung?" vom 3. 4.2.2003 in Dietzenbach in den Projekten Dietzenbach, Gießen/ Wetzlar, Guben/Gubin und Städteregion Ruhr.
- Implementation: vom 6.–7.3.2003 in Mülheim an der Ruhr mit den Projekten Braunschweig, Dietzenbach, Erlangen, Görlitz/Zgorzelec, Guben/Gubin, Kiel, Leipzig und Städteregion Ruhr.
- "Kooperationspotenziale in Grenz- und Doppelstädten: Wunsch vs. Realität" am 4.4.2003 in Görlitz mit den Projekten Guben/Gubin und Görlitz/Zgorzelec.
- "Geschlechterperspektiven in Stadt 2030" am 25.4.2003 in Hannover mit den Projekten Braunschweig, Bremen, Dietzenbach, Eisenhüttenstadt, Städteregion Ruhr.
- Interner Workshop "Schwalm-Eder-West 2030" am 20.5.2003 in Borken/Hessen.
- Interner Workshop "Günzburg" am 21.5.2003 in Ulm.
- Interner Workshop "Leipzig 2030" am 4.6.2003 in Leipzig.
- "Identitätswandel" am 25.6.2003 in Kassel mit den Projekten Eisenhüttenstadt, Kiel, Günzburg, Schwalm-Eder-West und Mönchengladbach.
- Interner Workshop "München 2030" am 14.7.2003 in München.
- Interner Workshop "Saarbrücken 2030" am 29.9.2003 in Saarbrücken.
- Interner Workshop "Eisenhüttenstadt 2030" am 12.12.2003 in Berlin (Difu).
Einen besonderen Akzent im Verlauf des Forschungsverbundes "Stadt 2030" setzte der – vorläufige – Abschlusskongress des Forschungsverbundes. Obwohl bei weitem noch nicht alle Projektverbündeihre Arbeit beendet haben, sah es das BMBF als sinnvoll an, mit einem großen öffentlichen Abschlusskongress nicht bis zum Ende des Jahres 2004 zu warten, da zu einem solchen späten Zeitpunkt die Projektverbünde, die als erste abgeschlossen haben, bereits aufgelöst sind und auch ein öffentliches Interesse zurückgegangen sein würde. Daher wurde der Abschlusskongress "Auf dem Weg zur "Stadt 2030" in Zusammenarbeit mit dem Braunschweiger Projekt und dem Projektträger vom 24.–25.9.2003 in der Braunschweiger Stadthalle mit allen 21 Projekten und zahlreichen externen Gästen durchgeführt. Als besonders erfreulich wurde vermerkt, dass auch Bundesministerin Edelgard Bulmahn teilnehmen konnte und sich fachlich höchst kompetent zu Fragen der zukünftigen Stadtentwicklung in einer Podiumsdiskussion, die von Prof. Dr. Karl Ganser, Internationale Bauaausstellung Emscher Park, moderiert wurde, äußerte.
Insgesamt nahmen ca. 350 Teilnehmer und zahlreiche hoch qualifizierte Experten in verschiedenen Diskussionsrunden und Foren an diesem Kongress teil. In einer umfassenden Ausstellung, die das Difu mit Unterstützung der Projektverbünde vorbereitet hatte, wurden alle 21 Projekte und die Begleitforschung dokumentiert. Die Mitarbeiter des Difu-Projekts haben durch Vorträge (Göschel) oder durch Moderationen von Arbeitsgruppen (Bock, Libbe [AB 3], Reimann) an dem Kongress mitgewirkt. Die Institutsleitung des Difu (Mäding) war durch Moderation zweier Podien am Kongress beteiligt.