Kommunale Flächenankaufstrategien
Zentral ist dabei die Frage, wie die Schnittstelle zwischen Stadtentwicklungsplanung und Liegenschaftspolitik optimal ausgestaltet werden kann. Das Difu erfasst zu diesem Zweck (positive wie negative) Erfahrungen ausgewählter Städte und bewertet sie vergleichend.
Berlin möchte eine strategische Grundstücksreserve aufbauen und die Flächennutzung nach städtebaulichen, sozialen und ökologischen sowie stadtwirtschaftlichen Kriterien optimieren. Wichtige Ziele sind auch die Verstetigung des Baulandangebotes und die bessere Mobilisierung von Flächenpotenzialen (so der Koalitionsvertrag, S. 17).
Ausgangsthese der Studie ist, dass die Ankaufs- und Vergabepolitik von großen und stark wachsenden Städten für die effektive und kostensparende Bewältigung der herausragenden stadtentwicklungspolitischen Aufgaben in den Bereichen Wohnungsneubau, Gewerbeflächensicherung und Daseinsvorsorge von zentraler Bedeutung ist. Dies erfordert eine abgestimmte kohärente Strategie, bei der Liegenschaftspolitik und Stadtentwicklung eng miteinander verzahnt werden.
Bei der Erfassung und vergleichenden Bewertung von Erfahrungen ausgewählter Städte werden primär Städte in den Blick genommen, die funktional und hinsichtlich ihrer Größe sowie der angespannten Situation am Bodenmarkt mit Berlin (zumindest annähernd) vergleichbar sind. Dies sind mit Blick auf die Hauptstadtfunktion die Städte Wien und Zürich und hinsichtlich der Größe und Bedeutung Hamburg (auch als Stadtstaat) und München. Zudem werden mit Münster und Ulm ergänzend auch Städte einbezogen, die eine bereits beispielhaft gut aufgestellte und strategisch auf die räumlichen Ziele der Stadtentwicklung ausgerichtete Ankaufs- und Vergabestrategie verfolgen.