Urbane Transformation: Wie leben wir morgen?
Das Generieren von Forschungswissen für die Transformation zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung mit lebenswerten Quartieren ist das Ziel der Zukunftsstadt-Forschung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Die Umsetzung erfolgt in zahlreichen Projekten im Rahmen der Forschung für Nachhaltige Entwicklung (FONA). Gemeinsam wurden unter diesem Dach seit 2016 von Wissenschaft, Kommunalpolitik und Verwaltungspraxis, Zivilgesellschaft und Wirtschaft rund 50 transdisziplinäre Projekte gestartet. Thematisch geht es dabei um ein weites nachhaltiges Themenspektrum: um Klimaanpassung und urbane Resilienz, um Grünflächen und Freiräume, urbane Mobilität und Logistik, sozialen Zusammenhalt und Teilhabe, urbane Produktion sowie städtische Infrastrukturen in der Zukunftsstadt. So vielfältig die Themen, so verschieden sind auch die Modelle urbaner Transformation. Gemeinsam ist jedoch allen Projekten ihr experimentelles Vorgehen. Hier spielt in vielen Projekten das Forschungsformat des Reallabors eine besondere Rolle.
Das Synthese- und Vernetzungsprojekt Zukunfts-stadt (SynVer*Z), gemeinsam getragen vom Deutschen Institut für Urbanistik (Difu), dem ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung sowie Gröschel Branding, begleitet seit einigen Jahren all diese Aktivitäten. Neben der Vernetzung, Synthese des Forschungswissens zum Thema sowie der Kommunikation der Ergebnisse in die (Fach-) Öffentlichkeit richtet SynVer*Z sein Augenmerk auch auf die im Rahmen der BMBF-Forschung zur Zukunftsstadt ausgehenden Auswirkungen. Es geht also um die Frage, welche Anstöße von der Forschung für die städtische Praxis ausgehen und wie positive Entwicklungen verstärkt werden können.
Eine im Rahmen der Projektarbeit im März 2021 herausgegebene Broschüre dokumentiert einen Zwischenstand der Zukunftsstadtforschung. Sie präsentiert exemplarisch entlang der geförderten Projekte die verschiedenen Leitbilder und Visionen der Zukunftsstadt-Forschung, dokumentiert methodische Vorgehensweisen und zeigt mögliche Handlungswege in ganz unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten. Die kostenlose und illustrativ bebilderte Broschüre eröffnet der interessierten Leserschaft vielfältige Möglichkeiten der fachlichen Vertiefung. Darüber hinaus werden zahlreiche Verweise auf die Veröffentlichungen einzelner Projekte gegeben. So können weitere Kommunen sich von dem in der Broschüre dokumentierten Erfahrungswissen anregen lassen und davon profitieren.
Aus: Difu-Magazin "Berichte" 2/2021