Vier Jugendliche stehen Arm in Arm im Gegenlicht auf einer Wiese
Kommunaler Klimaschutz

Nachwuchs für den Klimaschutz: Difu schult Azubis in Kommunen

Auszubildende aus mehr als 50 Kommunen haben sich vom Difu mit Unterstützung von sieben Klimaschutz- und Energieagenturen in Sachen Klimaschutz weiterbilden lassen. Nun startet die zweite Runde des Projekts mit sechs weiteren Klimaschutz- und Energieagenturen und zahlreichen kommunalen Azubis.

Um die Klimaschutzvorgaben der Bundesregierung rechtzeitig zu erreichen, müssen die Klimaschutzmaßnahmen schnell und direkt vor Ort ansetzen. Auszubildende in Kommunen als Agent*innen für den kommunalen Klimaschutz zu gewinnen, sorgt dafür, dass der Klimaschutzgedanke in verschiedene Bereiche kommunaler Verwaltungen getragen wird. Neben handfesten Einsparungen durch Klimaschutz- und Energieeffizienzmaßnahmen hat das Engagement der Auszubildenden eine positive Strahlkraft und unterstreicht die Vorbildfunktion der Kommunen im Klimaschutz.

 Hier setzt das Projekt „Kommunale Klimascouts - Azubis für mehr Klimaschutz" an. Gemeinsam mit Klimaschutz- und Energieagenturen schult das Difu bundesweit Auszubildende in Kommunen zu den Ursachen des Klimawandels und den Möglichkeiten, Treibhausgasemissionen einzusparen.

Der erste Meilenstein wurde schon erreicht: In der ersten Runde des Projekts haben bereits 120 Auszubildende aus mehr als 50 Kommunen im Herbst 2021 die „Klima-Qualifizierung“ durchlaufen. Der Schulungsprozess besteht aus fünf Modulen, in denen es u.a. um die Grundlagen des kommunalen Klimaschutzes, Handlungsmöglichkeiten im Arbeitsalltag sowie die Umsetzung eigener kreativer Ideen geht. Wichtig ist, dass die kooperierenden Klimaschutz- und Energieagenturen den Prozess begleiten, denn künftig werden sie die Schulung von kommunalen Azubis selbst durchführen. Auf diese Weise sollen bundesweit zahlreiche kommunale Azubis zu „Kommunalen Klimascouts“ werden.

Zweite Projektphase  gestartet

Während die qualifizierten Azubis der ersten Runde nun dazu übergehen, die Inhalte der „KlimaQuali“ in konkrete Projekte in den Kommunen umzusetzen, startet die zweite Qualifikationsrunde. Hierzu wurden sechs weitere Klimaschutz- und Energieagenturen gesucht, die gemeinsam mit dem Difu Auszubildende der Kommunen in ihrer Region in Sachen Klimaschutz schulen.

Die Ziele des Projekts überschneiden sich an vielen Stellen mit den Zielen der Klimaschutz- und Energieagenturen: dem Thema Klimaschutz eine breite Öffentlichkeit zu geben, den Ausstoß klimaschädlicher Emissionen zu senken und den Einsatz von regenerativen Energien und energieeffizienten Technologien zu fördern. In diesem Sinne stellt die Weiterbildung von kommunalen Auszubildenden im Bereich Klimaschutz für die Agenturen  eine sehr gute Ergänzung des kommunalen Auftrags sowie ihrer Bildungsarbeit dar.

Bereits 2019 wurden drei innovative und nachahmenswerte Azubi-Klimaprojekte ausgezeichnet. Die im Rahmen des Vorgängerprojekts  "Kommunale Klima- und Energiescouts" geschulten Azubis entwickelten praktische Ideen für ihre Verwaltungen - unter anderem zur Einsparung von Papier, zur Nutzung von Mehrwegbehältnissen sowie zur Klimaschutz-Motivation von Kolleg*innen.

Auch die Azubis des laufenden Nachfolgeprojekts haben die Chance, für ihr Projekt ausgezeichnet und mit einem Preisgeld von 3.000 Euro für weitere Klimaaktivitäten belohnt zu werden. Die ersten Bewerbungen wurden bereits eingereicht. Im Mai wird eine unabhängige Experten-Jury entscheiden, welche drei Projekte im bundesweiten Vergleich prämiert werden.

Das Projekt wird vom Deutschen Institut für Urbanistik mit Förderung durch die Nationale Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums durchgeführt.