Aktuelle Beiträge zur Kinder- und Jugendhilfe,

Sozialraumorientierter Umbau der Hilfen zur Erziehung: Positive Effekte, Risiken + Nebenwirkungen

Cover: Sozialraumorientierter Umbau der Hilfen zur Erziehung: Positive Effekte,

Aktuelle Beiträge zur Kinder- und Jugendhilfe, Bd. 60, 2006, deutsch, 232 + 172 S., Deutsches Institut für Urbanistik 2006

ISBN: 978-3-931418-65-6; Bd.1: ...-66-3; Bd.2: ...-67-0
Printausgabe vergriffen

Inhalt

"Wenn ich zurückblicke, welche Auswirkungen der Umbauprozess hatte, sind vor allem die Offenheit im Jugendamt und im Verhältnis des Jugendamtes zu den freien Trägern sowie das gemeinsame Handeln zu nennen. (…).

Ein großer fachlicher Austausch hat stattgefunden. Es ist selbstverständlich geworden, dass wir über fachliche Dinge streiten, uns aber auch wieder vereinbaren und gemeinsam arbeiten.

Die Sozialarbeit/die Jugendhilfe ist durch den Prozess unglaublich viel selbstbewusster geworden, unter anderem durch die Transparenz in den einzelnen Fällen und die Kostentransparenz und die Unterstützung durch den Jugendhilfeausschuss.

Wir versuchen nicht nur, die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen an diesem Prozess zu beteiligen, sondern wir versuchen, gemeinsam mit ihnen etwas zu entwickeln. Das trägt ebenfalls zum neuen Selbstbewusstsein bei."

(siehe Beitrag von Bruno Pfeifle, Leiter des Jugendamts Stuttgart, Bd. 2)

Viele bundesdeutsche Kommunen haben sich auf den Weg gemacht, die Erziehungshilfen sozialräumlich umzubauen. Die Erfahrung zeigt, dass immer wieder neue Herausforderungen auftauchen und von den MitarbeiterInnen und leitenden Fachkräften in der öffentlichen und freien Jugendhilfe gemeistert werden müssen.

Anliegen dieser Fachtagung war es deshalb, einen bundesweiten Erfahrungsaustausch mit allen Interessierten zu initiieren, die sich auf einen HzE-Reformprozess einlassen wollen, sich bereits im Prozess befinden oder diesen in ihrer Kommune schon längere Zeit verfolgen.

Bundesweit existieren mittlerweile ganz unterschiedliche Erfahrungen und Herangehensweisen an einen solchen Reformprozess. Diese Bandbreite wurde auf der Tagung vorgestellt und darüber diskutiert, welche Wege einzelne Städte und Landkreise gegangen sind. Ziel der Tagung war es, konkrete Anregungen aus der Praxis für die Praxis zu vermitteln.

Das Jugendamt Stuttgart und dessen HzE-Träger befinden sich seit 1997 in diesem Prozess des sozialraumorientierten Umbaus der Hilfen zur Erziehung. Sie haben als Kooperationspartner dieser Tagung ihre im Umbauprozess gesammelten Erfahrungen in besonderer Weise in die Diskussion eingebracht.

Aus dem Inhalt:

Band 1

Vorwort:

KERSTIN LANDUA, Leiterin der Arbeitsgruppe Fachtagungen Jugendhilfe, Verein für Kommunalwissenschaften e.V., Berlin, und BRUNO PFEIFLE, Leiter des Stadtjugendamtes Stuttgart

Eröffnung:

DR. ROLF-PETER LÖHR, Geschäftsführer des Vereins für Kommunalwissenschaften e.V., Berlin

Grußwort aus Stuttgart:

GABRIELE MÜLLER-TRIMBUSCH, Bürgermeisterin, Referat Soziales, Jugend und Gesundheit, Stuttgart

Referat: Entwicklung und Zukunft der Hilfen zur Erziehung - Perspektiven vor dem Hintergrund sozialräumlicher Konzepte:

PROF. DR. JOACHIM MERCHEL, Fachhochschule Münster

Sozialräumliche Erziehungshilfen und ihre Herausforderungen: Arbeitsgruppen

  1. Ressourcenfindung im Sozialraum - Fallunspezifische Arbeit:

    BIRGIT NELLES, Bonn; KURT HEKELE, Celle; VOLKER KÜMMEL, Stuttgart
  2. Wer ist eigentlich der Experte? Beteiligung von jungen Menschen und ihren Familien im Hilfeplanprozess?

    JOHANNES SCHMITT-ALTHAUS, Stuttgart; STEFAN BENNING, Bonn
  3. Übergänge zwischen ambulanten und stationären Hilfen:

    REGINA WEIßENSTEIN; EKKEHARD LUDWIG, Stuttgart
  4. Qualitätsentwicklung - der Spiegel meiner Arbeit:

    HANKA RICHTER, Frankfurt/Oder
  5. Nachhaltige Erweiterung der Steuerungsfähigkeit im System erzieherischer Hilfen auf der Grundlage von Fallgruppen. Konzeption und Praxis:

    JOCHEN HOEHN, Offenbach; MATTHIAS RÖDER, Main-Kinzig-Kreis
  6. Finanzierungsmodelle Stuttgart und Kreis Nordfriesland:

    PETRA-DANIELA HÖRNER, Stuttgart; BIRGIT STEPHAN, Husum
  7. Anforderungen an Leitungen im HzE-Umbauprozess:

    FRANZ-JOSEF CÄMMERER; LUCAS-JOHANNES HERZOG; REGINA QUAPP-POLITZ; BEATE ROSE, Stuttgart
  8. Evaluation und Wirkungsanalyse - Konzepte und Ergebnisse:

    DR. MARGARETE FINKEL, Stuttgart; DR. MARIA KURZ-ADAM, München; WOLFGANG TREDE, Böblingen
  9. Wohnortnahe Hilfen im Spannungsfeld von Kinderschutz und Krisenmanagement. Eine Herausforderung für Mitarbeitende und Leitung von Sozialem Dienst und Träger:

    WALTRAUD KATHEMANN-PRAGER; RONALD WINKLER, Stuttgart
  10. Mitarbeiterqualifizierung - zwischen Routine und Reflexion:

    FRANZ FREY, Rosenheim; MARTIN EBERHARDT, Hannover; DR. JÜRGEN STROHMAIER, Stuttgart
  11. Die Chancen und Möglichkeiten der Kitas nutzen, ohne sie zu überfordern:

    MICHAEL LEIBINGER; GERHARD LOEWE, Stuttgart

Band 2

Referat: Was ist rechtskonform? Die rechtlichen Möglichkeiten des KJHG beim Umbau der Hilfen zur Erziehung

PROF. DR. JOHANNES MÜNDER, Technische Universität Berlin

Referat: Hat es sich gelohnt? Positive Effekte und Zukunftsaufgaben auf dem Stuttgarter Weg im Reformprozess des sozialraumorientierten Umbaus der Hilfen zur Erziehung

BRUNO PFEIFLE, Amtsleiter, Jugendamt Stuttgart

Steuerung der Erziehungshilfen: Verschränkung von Fach- und Finanzcontrolling

  • Schlüsselfragen zur Verschränkung von Fach- und Finanzcontrolling
  • Verschränkung von Fach- und Finanzcontrolling am Beispiel des Sozialen Dienstes im Fachbereich für Kinder, Jugendliche und Familien Osnabrück

    PAULUS FLEIGE, Osnabrück
  • Fach- und Finanzcontrolling in Stuttgart

    OLIVER HERWEG und CHRISTINE KRIEG-RAU, Jugendamt Stuttgart
  • HzE-Sozialraumbudgets - Controlling? Ja, aber wie... macht´s Ulm?

    GERDA HERRMANN und ANGELIKA JOSUPEIT TESCHKE, Jugendamt Ulm
  • Verschränkung von Fach- und Finanzcontrolling am Beispiel eines Berliner Bezirks: "Jugendhilfe ist nicht steuerbar!" - Oder doch?

    THOMAS MOSER und GABRIELE SEIDEL-SCHÄFFER, Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg, Jugendamt, Berlin
  • Verschränkung von Fach- und Finanzcontrolling am Beispiel des Landkreises Nordfriesland

    BIRGIT STEPHAN, Fachbereich Kinder und Jugend, Kreis Nordfriesland, Husum
  • Verschränkung von Fach- und Finanzcontrolling am Beispiel des Landkreises Böblingen

    WOLFGANG TREDE, Jugendamt des Landkreises Böblingen

Organisation eines Umbauprozesses, a long way to go ...

  • Schlüsselfragen zur Organisation des Umbauprozesses
  • Sozialraumorientierte Jugendhilfe im Landkreis Ravensburg

    STEFAN GOLLER-MARTIN und KONRAD GUTEMANN, Jugendamt Landratsamt Ravensburg
  • Sozialraumorientierung in der Ulmer Jugendhilfe

    ANGELIKA JOSUPEIT TESCHKE, Jugendamt Ulm
  • Der Umbauprozess in Hamburg

    UTE DORCZOK und Abendroth-Haus, Hamburg, und MICHAEL KÖNIG, Jugendamt Hamburg-Eimsbüttel
  • Sozialraumorientierung als Leitlinie für die Arbeit des Allgemeinen Sozialen Dienstes des Jugendamtes der Stadt Duisburg THOMAS KRÜTZBERG

    Jugendamt Duisburg
  • Der Umbauprozess in Stuttgart

    BRUNO PFEIFLE, Jugendamt Stuttgart
  • Der Umbauprozess in Rosenheim

    THOMAS SARSKY, Jugendamt Rosenheim

Erfahrungen, Effekte, Entwicklungsaufgaben "anderswo" in Deutschland

PROF. DR. WOLFGANG HINTE, Geschäftsführender Leiter des Instituts für Stadtteilbezogene Soziale Arbeit und Beratung - ISSAB -, Essen

Literaturhinweise

Weitere Inhalte zum Thema