Auf dem Weg zur solidarischen Stadt - Kooperation von Stadtentwicklung und Jugendhilfe
Aktuelle Beiträge zur Kinder- und Jugendhilfe, Bd. 31, 2001, deutsch, 228 S., Deutsches Institut für Urbanistik 2001
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Inhalt
Was Schüler erfahren können:
" ... Sehr ermutigend, dass unsere Projekte in der städtischen Arbeitsgruppe ‚Westpol' zur Sprache gebracht wurden. Man konnte also an seiner eigenen Stadt mitplanen. Auch betrachtet man dadurch vielleicht, falls etwas geändert werden sollte, die Objekte in einem ganz anderen Licht. Man selbst würde jetzt wohl kaum in diesem Haus etwas kaputt machen, denn wer beschädigt schon ein Haus, das er selbst gestaltet hat."
(Stefan Raduschewski, Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium 1999, S. 174)
Was Stadtplaner versuchen:
" ... wie wir, mit diesem "wir" ist ein Kooperationsverbund von Verwaltung und Akteuren/Institutionen außerhalb der Verwaltung gemeint, versuchen, durch ein Bündel von Projekten integrierte Stadtteilentwicklung zu betreiben."
(siehe Klaus Wermker, S. 85)
Was Jugendhilfe tun kann:
"Der verwaltungsinterne Standort und die fachliche Reputation der Jugendhilfe über den eigenen Bereich hinaus ist verbesserungswürdig. Es wird nicht ohne weiteres akzeptiert, wenn sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Jugendhilfe zu Fragen der Stadtentwicklung, Arbeitsmarktpolitik oder Finanzpolitik äußern"
(siehe Matthias Bartscher, S. 149)
Eine der Ausgangsüberlegungen bei der Etablierung von Programmen wie "Soziale Stadt" (Bund-Länder-Programm), "Entwicklung und Chancen junger Menschen in sozialen Brennpunkten" (BMFSFJ), "Stadtteile mit besonderem Erneuerungsbedarf" (NRW) war, dass es im Bereich Stadtentwicklung ämter-, institutionen- und generationenübergreifenden Handlungsbedarf zur Verbesserung der Lebensqualität von Kindern, Jugendlichen und ihren Familien gibt.
Im Mittelpunkt der Tagung, die in Kooperation mit dem Deutschen Institut für Urbanistik (Difu) und der Regiestelle E&C des SPI in Berlin veranstaltet wurde, stand deshalb die Vorstellung konkreter Praxisbeispiele unter dem Motto "Weg von Insellösungen - hin zu kommunalen Gesamtstrategien". Es wurden mit Magdeburg, München, Essen und Braunschweig Städte vorgestellt, die bereits kommunale Gesamtstrategien in den Bereichen "Bauliche Sanierung" und "Soziale Hilfen" erarbeitet haben und miteinander kooperieren. Die dabei entwickelten neuen Formen von Verwaltungshandeln und natürlich insbesondere die Mitwirkung von Kindern und Jugendlichen standen im Mittelpunkt auch der späteren Arbeitsgruppendiskussion.
Ein kleines Fazit (siehe S. 175)?
"Wanderer zwischen den Welten" suchen ...
Aus dem Inhalt
- Einführungsvorträge
Dr. Rolf-Peter Löhr, Geschäftsführer, Verein für Kommunalwissenschaften e.V., Berlin,
Hartmut Brocke, Direktor der Stiftung Sozialpädagogisches Institut (SPI), Berlin - Fachvorsträge
Aus Sicht der Stadtplanung: Soziale Stadt, Solidarische Stadt...
Gisela Bartholomä, Mitarbeiterin der Abteilung Stadterneuerung des Stadtplanungsamtes Dortmund
Aus Sicht der Jugendhilfe: Zur Kooperation von Stadtentwicklung und Jugendhilfe
Günther Poggel, Referent für Gesamtjugendhilfeplanung / Statistik, Berliner Senatsverwaltung für Schule, Jugend und Sport - Weg von Insellösungen - hin zu kommunalen Gesamtstrategien: Städte-Szenarios
Von einer stadtteilbezogenen, städtebaulichen Rahmenplanung zum Stadtentwicklungskonzept der Landeshauptstadt Magdeburg - Kooperation von Jugendhilfe und Stadtplanung
Dr. Ingo Gottschalk, Jugendhilfeplaner, Jugendamt Magdeburg;
Karen Vollmann, Stadtplanerin, Stadtplanungsamt Magdeburg - Vielfältige Beispiele aus dem Programm "Soziale Stadt" in München
Susanne Ritter, Leiterin der Abteilung Stadtsanierung im Referat Stadtplanung und Bauordnung der Landeshauptstadt München - Auf dem Weg zu einer kommunalen Gesamtstrategie in Essen
Klaus Wermker, Leiter des Büros Stadtentwicklung der Stadt Essen - Kooperation von Stadt- und Sozialplanung in Braunschweig. Schnittmengen und Berührungspunkte
Hartmut Dybowski, Sozialplaner im Dezernat für Jugend, Soziales und Gesundheit der Stadt Braunschweig - Impulse und Diskussion in sechs Arbeitsgruppen: Mit Phantasie und Risiko - Kooperation neu gedacht - Akteure, Verfahren, Verwaltungshandeln
- AG 1: Dabei sein ist alles? Politik, Verwaltung, Bürger - Mehr Akzeptanz durch dezentrale Legitimation und Verantwortung
Input: Robert Sander, Mitarbeiter der Projektgruppe "Soziale Stadt" des Deutschen Instituts für Urbanistik (Difu), Berlin - AG 2: Wie mischen Kinder und Jugendliche mit? Kiezdetektive, Kraxelburg und Zukunftskonferenz
Input: Katrin Thäger, Kinderbeauftragte der Landeshauptstadt Magdeburg - AG 3: Sozialraumorientierung als Konzept der solidarischen Stadt - Beiträge der Jugendhilfe zur Stadtteilarbeit
Input: Matthias Bartscher, Kinderbeauftragter der Stadt Hamm, Koordinator im Stadtteilprojekt Hamm-Norden - AG 4: Wer sucht, der findet? Ausbildung und Arbeit im Kiez - Lokale Formen der Kooperation zwischen Schule, Jugendberufshilfe und Handwerk
Input: Paloma Miersch, Beraterin, BBJ Servis gGmbH - Zentrale Beratungsstelle für Träger der Jugendhilfe, Berlin - AG 5: Netzwerk Schule? Kooperation von Schulen und Kommunen. Ratingen West - ein Modellprojekt zur Schul- und Stadtteilentwicklung
Input: Heiner van Schwamen, Oberstudienrat am D.-Bonhoeffer-Gymnasium Ratingen, Koordinator des Projektes INFRA West - AG 6: Multikultureller Alltag in der Stadt? Integration junger Migrantinnen und Migranten - Das Modellprojekt "Inter-kulturelles Konfliktmanagement" - Struktur interkulturellen Kontakts und Elemente eines Leitfadens zur Konfliktlösung
Input: Dr. Dirk Halm, Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Zentrums für Türkeistudien e.V., Institut der Universität Essen
- AG 1: Dabei sein ist alles? Politik, Verwaltung, Bürger - Mehr Akzeptanz durch dezentrale Legitimation und Verantwortung
- Jugendhilfe und Stadtplanung im Dialog: "Brücken und Stolperstellen"
Michaela Bolland, Mitarbeiterin der Stabsstelle Jugendhilfeplanung im Jugendamt der Landeshauptstadt Stuttgart,
Frank Rolfes, Baudirektor, Leiter der Abteilung Stadtsanierung im Fachbereich Umwelt und Planen der Stadt Flensburg