Mitwirkung und Beteiligung von Kindern und Jugendlichen - Hindernisse, Probleme, Erfolge
Aktuelle Beiträge zur Kinder- und Jugendhilfe, Bd. 24, 2000, deutsch, 120 S., Deutsches Institut für Urbanistik 2000
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Miriam Aust
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Inhalt
"Das Thema ... ist ein typisches Regenbogenthema: es schlägt einen weiten Bogen und schließt den ganzen Horizont ein."
(siehe Vortrag von R. Münchmeier)
Nichtsdestotrotz haben wir in diesem Seminar den Versuch unternommen zu klären, was Partizipation unter den Bedingungen von Sozialisationsweisen, die auf Selbständigkeit und freiem Willen aufbauen, bedeutet, da spätestens seit Mitte der 90er Jahre Mitsprache und Mitwirkung zu einem eigenständigen Handlungsfeld in der Kinder- und Jugendarbeit geworden sind. Im Verlauf des Seminars wurden verschiedene regionalspezifische und erfolgreiche Praxisbeispiele vorgestellt, von denen einige sicher in andere Regionen übertragbar sind und die Mut machen sollen, sich in diesem immer wichtiger werdenden Bereich der Kinder- und Jugendhilfe zu engagieren.
Insbesondere wurden folgende Fragen im Seminar erörtert:
- In der gesellschaftspolitischen Diskussion wird die Eigenverantwortung des Bürgers immer stärker betont. Welche Folgerungen sind daraus in der (kommunalen) Jugendpolitik zu ziehen?
- Welche Handlungsfelder eignen sich besonders für Kinder und Jugendliche, Mitsprache, die auch Übernahme von Verantwortung bedeutet, zu initiieren?
- Welche Beispiele einer gelungenen Einbindung und Mitwirkung gibt es?
- Wie können Partizipationsungeübte zur aktiven Beteiligung motiviert werden?
- Welche Verwaltungs- und Organisationsstrukturen haben sich unter dem Aspekt der Mitwirkung und Beteiligung bewährt oder sind neu zu schaffen?
- Wie können die Interessen von Kindern und Jugendlichen in kommunalen Fachplanungen (z.B. in der Quartiersplanung) angemessen berücksichtigt und diese beteiligt werden?
- Was bedeutet der Wandel der Wohlfahrtsverbände zum Anbieter und Organisator von Dienstleistungen hinsichtlich der Interessen von Kindern und Jugendlichen?
- Wie kann die Zusammenarbeit zwischen Jugendhilfe, Kommune und Dritten (z.B. Wohlfahrtsverbänden) optimiert werden?
Aus dem Inhalt
Referate
- Konzepte zur Partizipation und Beteiligung von Kindern und Jugendlichen aus landesplanerischer Perspektive
Claus Wergin, Referatsleiter, Ministerium für Arbeit und Bau des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Schwerin - Möglichkeiten der Beteiligung von Jugendlichen aus der Sicht von Verwaltungsreform und Stadtentwicklung
Rüdiger Voßmann, Dezernent für Jugend, Soziales und Kultur, Hagen - Unterschiedliche Projektformen für die Beteiligung der Jugendlichen an der Gestaltung ihrer Umwelt
Hildegunde Rech, Leiterin der Abteilung Jugendarbeit, Amt für soziale Arbeit, Landeshauptstadt Wiesbaden
Arbeitsgruppen
- Offene/parlamentarische/projektorientierte Partizipationsmodelle: Wo liegen Möglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Formen der Beteiligung?
Einführung: Richard Schröder, Leiter ProKids-Büro, Herten,
Arbeitsgruppenbericht: Paul von Kodolitsch, Deutsches Institut für Urbanistik, Berlin - Jugendamt/Kinderamt/Jugendhilfeausschuss/freie Träger: Welche (Aus)Wirkungen haben unterschiedliche Institutionen und Organisationsstrukturen auf Mitwirkung und Partizipation?
Einführung: Heinz Klauder, Geschäftsführer des Forums für Sozialarbeit e.V. / Mitglied des Landesjugendhilfeausschusses des Landes Schleswig-Holstein, Kappeln
Arbeitsgruppenbericht: Hasso Brühl, Deutsches Institut für Urbanistik, Berlin - Mitwirkungsmöglichkeiten im Rahmen lokaler Planungen: nur schöne Worte?
Einführung: Peter Böhme, Jugendhilfeplaner, Jugendamt Potsdam Arbeitsgruppenbericht: Kerstin Landua, Verein für Kommunalwissenschaften e.V., Berlin
Projekt
- Das Berliner Büro für Kinder- und Jugendinteressen
Bericht: Julia Witt, Drehscheibe Kinderpolitik, Berlin
Referate
- Partizipation in der Bürgergesellschaft - die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen als Einübung in Verantwortungsübernahme und Wahrnehmung von Rechten
Prof. Dr. Richard Münchmeier, Freie Universität Berlin - Freie Träger und Partizipation - vom Träger zum Anbieter und Organisator von Dienstleistungen (von Kinder- und Jugendinteressen)?
Dörthe van der Voort, Leiterin des Fachbereichs Kinder, Familie und Frauen beim Paritätischen Wohlfahrtsverband Nordrhein-Westfalen, Wuppertal