Verwaltungsmodernisierung - Standpunkte und Entwicklungen in der Jugendhilfe

Verwaltungsmodernisierung und Einführung neuer Steuerungsmodelle haben auch in der Jugendhilfe neue Entwicklungen in Gang gesetzt. Im November 1996 trafen sich Leitungskräfte der Jugendhilfe aus Verbänden und Vereinen, aus Ländern und Kommunen, aus Städten und Landkreisen, aus Jugendämtern und Verbänden der freien Jugendhilfe, um Erfahrungen bei der Einführung neuer Steuerungsmodelle auszutauschen, um Probleme zur Debatte zu stellen und sich über fachliche Kriterien für neue Steuerung in der Jugendhilfe zu verständigen.

Die äußerst spannende Tagung spiegelt die Vielfalt der Wege, die Jugendämter und freie Träger auf der Suche nach effizienteren Arbeitsformen gehen, ebenso wider wie die Vielschichtigkeit und Kompliziertheit der Probleme, die auf diesen Wegen zu lösen sind.

in Vorträgen, Arbeitsgruppen und in der Abschlußdiskussion wurden grundsätzliche Fragen der Spezifik der Jugendhilfe - sowohl im Hinblick auf ihren gesetzlichen Auftrag als auch ihrer im SGB VIII angelegten Planungsinstrumente - erörtert und deutlich gemacht, daß es für die Jugendhilfe in der Auseinandersetzung mit Modellen der neuen Steuerung und ihrer Rechniken nur darum gehen kann, die Einheit der Jugendhilfe zu wahren, die Fach- und Ressourcenplanung zusammenzuführen und - ausgehend von einem vorgegebenen begrenzten Finanzrahmen - die Fachbereiche zu befähigen, die in Absprache mit Politik und Verwaltungsführung gesetzten Leistungsziele unter weitgehend eigengesteuertem Ressourcenverbrauchzu erreichen.

Mit der Dokumentation dieser Tagung wird der Jugendhilfe ein Fundus an Wissen, Erfahrungen, Anregungen und Argumenten zugänglich gemacht, der hilfreich für die Gestaltung der eigenen Praxis ist. Der Tagungsdokumentation ist ein umfangreiches Literaturverzeichnis zum Thema beigefügt.