Flexibilisierung und Steuerung im Bereich der Hilfen zur Erziehung

Im Bereich der Erziehungshilfen wird diskutiert und bereits in der Praxis erprobt, wie ein flexibel gestaltetes, bedarfsgerechtes, dem individuellen Bedarf angemessenes Angebot an erzieherischen Hilfen durch die Kinder- und Jugendhilfe bereitgestellt werden kann, welche Arbeits- und Angebotsstrukturen dieser Zielstellung dienlich sind und wie - auch im Kontext mit der Einführung neuer Steuerung in den Institutionen der Jugendhilfe - adäquate Steuerungsformen beschaffen sein sollten.

Diesem Themenkreis wandte sich die Tagung "Flexibilisierung und neue Steuerung im Bereich der Hilfen zur Erziehung", an der leitende Fachkräfte der öffentlichen und freien Träger der Jugendhilfe teilnahmen, zu.

Ausgehend vom Eingangsreferat "Perspektivenwechsel in der Erziehungshilfe und seine Folgen für die Praxis", beschäftigten sich die Arbeitsgruppen mit

• Erwartungen an Heimerziehung heute,
• Hilfeplanung: Qualitätssicherung, Beteiligung, Umsetzung,
• Vor- und Nachteile verschiedener Finanzierungsformen,
• Organisationskonzepte für flexible Erziehungshilfen im Vergleich.

In einer abschließenden Plenumsdiskussion über Entwicklungen in der Praxis wurden nochmals die Fragen aufgegriffen, die in allen Arbeitsgruppen präsent waren: Gibt es unter den Bedingungen von Flexibilisierung einen Wandel des Risikos, und um welches Risiko geht es? Worin zeigt sich die Qualität des Angebots und welche Strukturen sind vonnöten? Was eigentlich meint die Forderung nach bedarfsgerechtem Angebot und wie ist es zu realisieren? Wie kann trägerübergreifende Kooperation aussehen und welche Rolle spielt bei der Flexibilisierung und Steuerung die Politik?

Die Tagung gibt Einblick in den Stand der fachlichen Diskussion und die Entwicklungen in der Praxis. Sie benennt die Konflikte im Verhältnis öffentlicher und freier Träger, und sie diskutiert Lösungen. Ihre Ergebnisse werden mit dieser Dokumentation bekanntgemacht, um Anregungen für die Praxis zu geben.