Entwicklungsplanung in ostdeutschen Städten - Suche nach eigenen Wegen
Inhalt
Mit der Vereinigung der beiden deutschen Staaten von 1990 und dem damit einsetzenden Transformationsprozeß veränderten sich in Ostdeutschland alle Strukturen, Normen und Regeln, die der Stadt- und Regionalentwicklung einen festen Rahmen gegeben hatten: Rechtssystem, politisch-administrative Bedingungen, Wirtschaftsstruktur sowie Eigentumsverhältnisse.
Maßgeblichen Einfluß auf das Planungsgeschehen der ostdeutschen Städte gewannen dominante "Marktkräfte": vor allem infolge der "Planungslücke", die mit der Abschaffung des zentralistischen Planungssystems und dem stufenweisen Umbau der öffentlichen Verwaltung entstanden war.
Übergreifende, an lokalen Erfordernissen und Potentialen ansetzende Konzepte zur Steuerung der städtischen Entwicklung wurden angesichts der allgemeinen Aufgaben- vielfalt zunächst häufig zurückgestellt oder befanden sich noch "in den Kinderschuhen". Dies war die Ausgangslage der Studie. Ihr Ziel war es, in vier ausgewählten ostdeutschen Städten - Jena, Leipzig, Rostock und Schwerin -
- lokale Akteure und Entscheidungsträger bei ihren jeweiligen stadtentwicklungspolitischen Überlegungen zu unterstützen,
- einen größeren Personenkreis für gesamtstädtisch, perspektivisch orientierte Fragestellungen zu sensibilisieren und - darauf aufbauend -
- gemeinsam städtische Entwicklungsziele und Handlungsstrategien zu formulieren.
Im vorliegenden Band werden dieses Vorhaben, seine bisweilen unerwarteten Ergebnisse sowie die Verfahrensänderungen, die angesichts der besonderen Bedingungen in ostdeutschen Städten notwendig waren, im einzelnen dokumentiert.
Difu-Beiträge zur Stadtforschung, Bd. 17, 1996, 1 Übers., deutsch, 295 S., Deutsches Institut für Urbanistik 1996