
Pano: Parken neu organisieren
Die Organisation des „ruhenden Verkehrs“ ist komplex und oft umstritten. Auf der Suche nach geeigneten Lösungen stehen Kommunen vor vielen Herausforderungen: Anforderungen des Klimaschutzes und der Klimaanpassung, zunehmender Lieferverkehr, wachsender Flächenbedarf durch steigende Kfz-Zulassungszahlen, neue Gestaltungsspielräume für Kommunen (Änderung § 6a StVG vom 04.07.2020 zur Höhe der Bewohnerparkgebühren), veränderte gesetzliche Rahmenbedingungen (StVG, StVO, VwV) sowie aktuelle Rechtsprechung (BVerwG). Zusätzlich beeinflussen Eingriffe ins Parkraumangebot des öffentlichen Raums auch die Stellplatznutzung auf Privatrundstücken und umgekehrt.
Das Städteprojekt „Pano“ widmet sich diesen Veränderungen. Das Forschungsteam unterstützt neun Städte, ihr Parkraummanagement neu aufzustellen oder weiterzuentwickeln. Kernthemen sind dabei die Steuerung des Stellplatzangebots auf privaten Flächen, die Stellplatznachfrage im öffentlichen Raum sowie die veränderten gesetzlichen Regelungen der vergangenen Jahre und deren Auswirkungen auf kommunale Handlungsspielräume. Dies umfasst die effiziente Steuerung von Parkraumangebot und Nachfrage sowie Möglichkeiten zur Erfassung von Stellplatzflächen mit digitalen Tools oder Schätzverfahren. Im Fokus stehen zudem Quartiersgaragen, Stellplatzsatzungen, Parkraumbewirtschaftungskonzepte und Kurzzeitparkplätze sowie die Kommunikation mit Anwohnenden und Bürgerinnen und Bürgern. Der Forschungsfokus wird mit den beteiligten Kommunen bedürfnisorientiert abgestimmt und konkretisiert.
Das Kooperationsprojekt ist modular aufgebaut: Das Basismodul umfasst u.a. eine fünfteilige Fort- und Weiterbildungsreihe in Form von Präsenz- und Online-Workshops. In einem Vertiefungsmodul wählen die Kommunen ein eigenes an ihren Bedarf angepasstes Thema, das vom Difu-Forschungsteam bearbeitet wird.