Kommunalbefragung „Open Data“
Die Bereitstellung von offenen Daten in den Kommunen hat sich in der deutschen Verwaltungspraxis noch nicht flächendeckend etabliert. Obgleich sich einige Städte vor allem in Nordrhein-Westfalen bereits frühzeitig im Bereich offene Verwaltungsdaten engagiert haben, liegt die Verfügbarkeit offener Daten im gesamten Bundesgebiet noch in weiter Ferne. Insbesondere in Großstädten wie Berlin, Hamburg, München, Leipzig, Köln oder Bonn stehen offene Daten den Bürger*innen – und damit einer Verwertung durch private Dritte – zur Verfügung.
Um sich einen detaillierteren Überblick darüber zu verschaffen, welche Kommunen sich aktuell mit Fragen der Bereitstellung von offenen Daten der Verwaltung aus welchen Gründen befassen, führte das Difu im Auftrag der Bertelsmann Stiftung eine Online-Befragung durch. Nach ihren Erfahrungen befragt wurden sowohl Kommunen, die bereits offene Daten bereitstellen, als auch jene, die erst ganz am Anfang entsprechender Diskussionsprozesse stehen bzw. entsprechenden Bestrebungen eher kritisch gegenüberstehen. Die Umfrage lieferte damit aktuelle Erkenntnisse zu den Chancen, Hürden und Risiken einer Bereitstellung von offenen Daten in der Verwaltungspraxis.
Ziel der bundesweiten Befragung war es, die derzeitige kommunale Sicht auf Fragen von „Open Data“ näher zu beleuchten, um die unterschiedlichen Perspektiven und politischen Diskussionsstände der Städte in der Bundesrepublik in ihrer Gesamtheit abzubilden. Die Befragung wurde im April und Mai 2020 durchgeführt. Sie richtete sich an Städte mit mehr als 10.000 Einwohner*innen und wurde seitens der kommunal Verantwortlichen für das Thema Datenkoordination und -veröffentlichung beantwortet.