„Dialogbrücken“ im Stromnetzausbau: Die Rolle der Kommunen
Kommunen haben in weiten Teilen die Risiken und Lasten der mit der Energiewende verbundenen Trassen(aus)bauvorhaben vor Ort zu tragen. Gleichzeitig müssen sie mit Protesten und widersprüchlichen Interessen ihrer Bevölkerung umgehen. Wie Städte und Gemeinden sich diesen Herausforderungen stellen, in welcher Weise sie die Angebote der Öffentlichkeitsbeteiligung wahrnehmen und nutzen und wie sie ihre Rolle im Stromnetzausbau definieren, hat das Difu am Beispiel Thüringen im Auftrag von 50Hertz, einem der Träger für die Umsetzung der Trassenführungen (Höchstspannungsleitungen) in Thüringen, untersucht.
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Städte und Gemeinden für den Dialog mit der Öffentlichkeit eine wichtige Schlüsselposition einnehmen, bislang in dieser Funktion aber zu wenig wahrgenommen werden. Dieses Defizit greift die Studie auf. Deutlich wird, dass eine erfolgreiche Umsetzung der Energiewende maßgeblich davon abhängt, ob und inwieweit es gelingt, in und mit den Kommunen tragfähige Lösungen für den Leitungsausbau zu verhandeln. Eine schlüssige Öffentlichkeitsbeteiligung, die auch kleinere Kommunen adäquat adressiert und unterstützt, ist eine entscheidende Voraussetzung hierfür.
Veröffentlichung: Difu-Paper Februar 2020
https://difu.de/publikationen/2020/dialogbruecken-beim-stromnetzausbau.html