Pressemitteilung

Start des Bund-Länder-Programms "Soziale Stadt" in Leipzig

Verbesserung der Lebensverhältnisse für den "Leipziger Osten" Start des Bund-Länder-Programms "Soziale Stadt" in Leipzig Mit einer Auftaktveranstaltung startet heute offiziell die Umsetzung des Bund-Länder-Programms "Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf - die soziale Stadt" im "Leipziger Osten". In diesem Rahmen stellen die Akteure ihre Arbeit sowie ihre Standpunkte und Visionen zur weiteren Stadtteilentwicklung des "Leipziger Osten" der Öffentlichkeit vor. Die Veranstaltung wird gemeinsam von der Stadt Leipzig und dem Deutschen Institut für Urbanistik (Difu), Berlin, im Jugendclub Rabet im Leipziger Osten durchgeführt. Das Difu ist im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen und der Länder für das Programm bundesweit als überregionale Vermittlungs-, Informations- und Beratungsagentur tätig. Durch das Programm "Soziale Stadt" sollen die Lebensverhältnisse in solchen Stadtteilen verbessert werden, in denen sich soziale, wirtschaftliche und städtebauliche Probleme besonders häufen. Vor allem Initiativen und Projekte, die zu einer "selbsttragenden positiven Entwicklung" dieser Quartiere beitragen, werden durch das Programm gefördert und unterstützt. Mehr als bisher sollen bei der Stadtteilentwicklung die Menschen im Mittelpunkt stehen, da den vielfältigen, miteinander zusammenhängenden Problemen nicht ausschließlich mit investiven, städtebaulichen Maßnahmen begegnet werden kann. Gerade auch die nicht-investiven Handlungsfelder der Stadtteilentwicklung - von sozialen und ökonomischen bis hin zu kulturellen und ökologischen - müssen dabei stärker berücksichtigt werden. Das Programm "Soziale Stadt" bezieht sich zurzeit auf 186 Gebiete in 157 Städten und Gemeinden Deutschlands. Die Länder haben aus diesen Gebieten jeweils ein Modellgebiet ausgewählt, für Sachsen ist dies der "Leipziger Osten". In allen 16 Modellgebieten wird eine wissenschaftliche "Programmbegleitung vor Ort" eingerichtet, für den "Leipziger Osten" übernimmt das Difu diese Aufgabe. Alle Aspekte der Entwicklung, Organisation und Umsetzung des integrierten Handlungskonzeptes zum Programm "Soziale Stadt" werden dokumentiert. Außerdem geht es auch darum, im "Leipziger Osten" aktivierend mitzuwirken und die Akteure vor Ort durch Beratung, Vermittlung von Erfahrungsaustausch sowie "Technische Hilfen" (finanzielle Förderung von kleinen Projekten, Gutachten, Aktionen, Events, Öffentlichkeitsarbeit usw.) zu unterstützen. Durch das Programm "Soziale Stadt" wurde bisher für den Zeitraum 1999 bis 2003 eine Förderung in Höhe von 5,3 Millionen DM für den "Leipziger Osten" zur Verfügung gestellt. Voraussichtlich werden in den kommenden Jahren weitere Fördermittel bewilligt. Im "Leipziger Osten" sind soziale, wirtschaftliche und städtebauliche Probleme besonders deutlich: überdurchschnittlich hoher Bevölkerungsrückgang - vor allem durch den Wegzug junger Familien -, hohe Arbeitslosigkeit, hoher Anteil einkommensschwacher Haushalte, geringes Grünflächenangebot, hochbelastete Hauptverkehrsstraßen, hohe Leerstandsraten. Gleichzeitig verfügt das Gebiet über wesentliche soziale, räumliche und organisatorische Potenziale, die für eine positive Entwicklung des Stadtteils genutzt werden können: die hervorragende ÖPNV-Erschließung, die Nähe zum Stadtzentrum, brachliegende Flächen, die durch die Öffentlichkeit genutzt werden könnten, soziale Infrastruktureinrichtungen verschiedener Träger, engagierte Einzelhändler sowie bauliche Investitionen aus privater und öffentlicher Trägerschaft als Basis für die weitere Stadtteilentwicklung. Die Stadt hat bereits sieben Projekte aus dem "Leipziger Osten" für eine Weiterentwicklung ausgewählt, da diese auf wesentliche Defizite des Stadtteils reagieren, relativ kurzfristig umsetzbar sind, sich sinnvoll ergänzen und gegenseitig stärken. Es handelt sich um die folgenden Projekte: - "Zentrenentwicklung Eisenbahnstraße" - "Gemeinwesenorientierte Projekte" - "Aufwertung Freifläche Rabet" - "Quartiergenossenschaft" - "Lokale Beschäftigungsentwicklung" - "Neue Methoden präventiver Sozialberatung" - "Quartiermanagement Volkmarsdorf" Welche der genannten Projekte besondere Aufmerksamkeit und Unterstützung erfahren werden, soll Ergebnis eines Diskussionsprozesses im Forum "Leipziger Osten" sein. In dem Forum sollen auch weitere Projekte und Projektideen erarbeitet und die Ziele für die Entwicklung des "Leipziger Osten" diskutiert werden. An dem öffentlichen Forum sind unterschiedliche Akteursgruppen beteiligt: Mieter, Hauseigentümer, Gewerbetreibende, Vertreter sozialer, kirchlicher und schulischer Einrichtungen, Bürgervereine, Kinder und Jugendliche, Verwaltung und Politik. Das Forum wird erstmals zum Jahresende im Jugendclub Rabet im Leipziger Osten tagen. (4627 Zeichen mit Leerschritten) Weitere Informationen: Amt für Stadtsanierung und Wohnungsbauförderung (ASW), Leipzig Petra Hochtritt: Telefon: 0341/123-5454, E-Mail: phochtri [at] leipzig [dot] de Deutsches Institut für Urbanistik (Difu) Christa Böhme:Telefon: 030/39001-291,E-Mail: boehme [at] difu [dot] de Thomas Franke: Telefon: 030/39001-107, E-Mail: franke [at] difu [dot] de Pressestelle Deutsches Institut für Urbanistik (Difu): Sybille Wenke-Thiem, Telefon: 030/39001-209/-208 Telefax: 030/39001-130, E-Mail: wenke-thiem [at] difu [dot] de http://www.difu.de Difu-Pressestelle, Straße des 17. Juni 112, D-10623 Berlin