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Coup 21 – Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften

In einer spezifischen Netzwerk- und Akteursanalyse, die vom Difu durchgeführt wurde, sollten die Mechanismen des Netzwerks COUP 21, d.h. der Zusammenarbeit zwischen Umweltamt und Unternehmen, herausgearbeitet werden.

Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) förderte für eine Pilotphase bis 2003 ein Projekt des Umweltamtes der Stadt Nürnberg, bei dem es darum ging, Ansätze zu erarbeiten, wie Nachhaltigkeit auf Unternehmensebene konkret umgesetzt werden kann. Basis sind Kooperation und Kommunikation zwischen Umweltamt und Unternehmen in einem Netzwerk. Das Umweltamt versucht, sein Dienstleistungsangebot auf die Bedürfnisse nachhaltig wirtschaftender Unternehmen auszurichten. In einer spezifischen Netzwerk- und Akteursanalyse, die vom Difu durchgeführt wurde, sollten die Mechanismen des Netzwerks COUP 21, d.h. der Zusammenarbeit zwischen Umweltamt und Unternehmen, herausgearbeitet werden. Ziel war es, die Interaktionen zwischen dem Umweltamt, das in jeder Phase aktiv beteiligter Akteur ist, und den Unternehmen zu untersuchen. Wichtige Fragestellungen befassten sich mit der Funktionsweise eines solchen Netzwerkes, der Identifizierung von Erfolgsfaktoren, aber auch mit Grenzen unternehmerischen Engagements in solchen Netzwerken und der Frage, inwieweit es durch Netzwerkund Projektmanagement möglich ist, das Ziel Nachhaltigkeit zu erreichen bzw. Unternehmen zu motivieren, sich für dieses zu engagieren. Die Stadt Nürnberg arbeitet bereits seit mehr als zehn Jahren intensiv mit den verschiedensten Akteuren in Netzwerken im Themenfeld Nachhaltigkeit zusammen – ein Thema, das gegenwärtig nicht eben weit oben auf der politischen Agenda zu finden ist. Es ist als einer der großen Erfolge von COUP 21 zu werten, dass mit dem Pilotprojekt das Thema Nachhaltigkeit in Stadt (und Region) neue Impulse erfahren hat. Es wurden Akteure zusammengebracht, die sonst in dieser Form und Intensität nicht zusammengearbeitet hätten. Die starke Mitwirkung unternehmerischer Akteure ist vor allem beachtlich, da Prozesse im Handlungsfeld Nachhaltigkeit für die Beteiligten einen Spagat zwischen dem Interesse und Wunsch nach kurzfristigen Erfolgen und der mittel- bis langfristigen Orientierung von Nachhaltigkeitsansätzen bedeuten. Gerade in Unternehmen nimmt der Druck, Projekte vorzuweisen, die den Erfolg der eigenen Arbeit deutlich machen, und damit rechtfertigen, dass Zeit, Personal und Finanzressourcen investiert wurden, unter den beschriebenen Rahmenbedingungen zu.



Die Pilotphase wurde im März 2003 mit einem sogenannten Nachhaltigkeitskongress zunächst abgeschlossen. Es ist jedoch eine Art von Quasi-Institutionalisierung geplant, mit einer Fortsetzung der gemeinsamen Arbeit und der Präsentation der Ergebnisse im Rahmen eines weiteren Kongresses. In der weiteren Bearbeitung des Themas spielt nicht nur die Stadt, sondern – gerade in der Wahrnehmung von außen – die Region als Ganzes – eine Rolle. Daher sollten Ansätze aus dem Bereich der Nachhaltigkeit zukünftig noch stärker in der Region verankert werden. Weitere Informationen zur Arbeit im Netzwerk COUP 21, zu Akteuren, konkreten Projekten, zum Kongress und wie es weitergeht finden sich auf der Internetseite nuernberg-nachhaltig.de.

Weitere Informationen:

Nürnberg, Referat für Umwelt und Gesundheit, Nachhaltige Stadtentwicklung

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