Aktuelle Beiträge zur Kinder- und Jugendhilfe,

Neuorganisation der Jugendarbeit

Inhalt

- 31 Thesen -

von These 1:

"Jugendarbeit unterstützt und begleitet Jugendliche und beteiligt sie. (…) Die Frage, ob sie das als Anwalt oder als Mittler von Jugendlichen tut, wurde mehrfach diskutiert. Die Jugendarbeiter sind Experten für dieses Feld. Das bedeutet, Zugänge und Anlässe für Jugendarbeit müssen von den vorgefundenen Lebenslagen der Jugendlichen ausgehen und die Jugendarbeit muss Instrumente entwickeln, um Lebenslagen wahrnehmen zu können. Viele würden sagen, dass sie das jetzt schon tun, aber es muss noch deutlicher Kompetenzen in diesem Bereich geben."

(Monika Mannheim-Runkel, S. 33)

...

bis These 31:

"Jugendarbeit ist Teil sozialer Arbeit?! Jugendhilfeplanung ist Teil Sozialer Planung. Zu dieser These gab es sehr strittige, kontroverse Positionen (…). Die Jugendarbeit hat sich nicht von anderen Teilen Sozialer Arbeit abzugrenzen, zum Beispiel von Jugendsozialarbeit, sondern hat sich als Teil umfassender sozialer Arbeit zu verstehen. Dementsprechend hat sich Jugendhilfeplanung als Teil sozialer Planung zu verstehen und nicht als isolierter Sektor neben all dem, was sonst an Sozialpolitik in der Kommune passiert oder auch nicht passiert".

(Prof. Dr. Franz Josef Krafeld, S. 43)

Die Kinder- und Jugendarbeit steht momentan unter Veränderungsdruck und ist aufgefordert, sich flexibel an die sich verändernden gesellschaftlichen und finanziellen Rahmenbedingungen anzupassen.

Es war Anliegen des Workshops, darüber zu diskutieren, was Konzepte in Bezug auf Trägerautonomie, Ausbildung, Versorgungsverantwortung, Entspezialisierung, Ganztagsangebote, strategische Ausrichtung von Jugendhilfeplanung, Zielgruppen und angemessene Orte, die demografische Entwicklung, die Darstel-lung nach außen; von Öffentlichkeitsarbeit, (alternative) Finanzierungsmodelle sind.

Vorgestellt wurden Beispiele gelungener Praxis unter dem Blickwinkel, welche Arbeitsweisen und Strukturen für die Jugendarbeit förderlich sind, um die Zukunft produktiv zu gestalten.

Entstanden sind 31 Thesen zur "Neuorganisation von Jugendarbeit", die in dieser Dokumentation unter anderem nachzulesen sind.

Aus dem Inhalt

  • Vorwort

    Kerstin Landua, Leiterin der Arbeitsgruppe Fachtagungen Jugendhilfe, Verein für Kommunalwissenschaften e.V., Berlin
  • Fachreferat:

    Was sind die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen in zehn Jahren? Worauf müssen wir uns als Fachkräfte der Jugendhilfe, müssen sich Jugendliche, muss sich Jugendarbeit einstellen?

    Prof. Dr. C. W. Müller, Professor für Erziehungswissenschaften im Institut für Sozialpädagogik der Technischen Universität Berlin
  • Konzeptentwicklung für die Jugendarbeit:

    Was brauchen Jugendliche in zehn Jahren? Was bedeutet das für die Konzeptentwicklung in der Jugendarbeit? Was bedeutet das für die Organisation der Aufgaben?

    Prof. Dr. Titus Simon, Dozent für Jugendarbeit und Jugendhilfeplanung, Fachbereich Sozial- und Gesundheitswesen, Hochschule Magdeburg-Stendal, Magdeburg, und

    Götz Hentschke, Organisationsberater und Teammitglied der Contract Reifenhäuser & Karnath KG - Unternehmensberatung
  • Ergebnisse aus drei Arbeitsgruppen: Thesen zur zukunftsgerechten Entwicklung der Jugendarbeit in auf- und absteigenden Regionen

    Monika Mannheim-Runkel, Diplom-Pädagogin, Organisationsberaterin, Neu Isenburg

    Gudrun Kreft, Leiterin der Abteilung Jugendförderung, Ausbildung und Beschäftigung, Jugendamt Freiburg

    Prof. Dr. Franz Josef Krafeld, Hochschullehrer, Fachbereich Sozialwesen an der Hochschule Bremen, ZEBB - Zentrum für Soziale Beratung und Bildung
  • Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops
  • Literaturhinweise

Aktuelle Beiträge zur Kinder- und Jugendhilfe, Bd. 48, 2004, deutsch, 50 S., Deutsches Institut für Urbanistik 2004

ISBN: 978-3-931418-52-6
Printausgabe vergriffen

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