Ladebereich Gitschiner Str. 3
Mobilität | Wirtschaft

Ladebereiche und Paketstationen im Fokus: Lieferverkehre effizient und sicher gestalten

Wie lässt sich die städtische Lieferlogistik effizient und nachhaltig organisieren? Das Difu entwickelt eine Handreichung für Kommunen zur Umsetzung von Ladebereichen und Paketstationen in Städten. 

Im Zuge der StVO-Novelle 2024 wurde das neue Verkehrszeichen „Ladebereich“ mit der Kennung VZ 230 eingeführt. Es ermöglicht eine gezielte Ausweisung von Flächen, auf denen (Liefer-)Fahrzeuge zum Be- und Entladen halten dürfen, ohne den fließenden Verkehr zu behindern. Diese Neuerung bietet Kommunen zusätzliche Handlungsspielräume, den innerstädtischen Lieferverkehr effizienter zu gestalten und das Halten in zweiter Reihe zu reduzieren. Parallel dazu haben sich anbieteroffene Paketstationen als praxisnahe Lösung für die letzte Meile – den Weg einer Sendung vom letzten Umschlagpunkt bis zur Endkundin bzw. zum Endkunden – etabliert. Diese reduzieren die Anzahl an Einzelzustellungen und entlasten den Straßenraum. 

Im Rahmen des Projekts entwickelt das Difu im Auftrag des Bundesverbandes Paket- und Expresslogistik e. V. eine anwendungsorientierte Handreichung für Kommunen. Ziel ist es, Kommunen dabei zu unterstützen, Ladebereiche schnell und rechtssicher einzuführen und das Potenzial anbieteroffener Paketstationen zu erkennen und zu nutzen – ohne selbst Betreiber sein zu müssen. Die Handreichung liefert Empfehlungen für Planung, Kennzeichnung und Integration in bestehende Verkehrskonzepte. Ergänzend werden kommunale Mitwirkungsmöglichkeiten bei der Einrichtung von Paketstationen dargestellt.

Um das Projekt praxisnah zu gestalten, erarbeitet das Forschungsteam eine Überblicksrecherche ergänzt durch anschließende Workshops mit Vertreter*innen von Logistikunternehmen und Kommunen. Deren Perspektiven und Bedarfe fließen direkt in die Ausarbeitung der Handreichung ein.

Kommunen profitieren vom Projekt in mehrfacher Hinsicht: Sie erhalten Unterstützung bei einer effizienteren Verkehrsplanung, können durch praxisnahe Empfehlungen Ladebereiche zeitnah umsetzen, fördern nachhaltige Stadtentwicklung und gewinnen rechtliche Sicherheit bei der Anwendung neuer Regelungen. Die verbesserten Bedingungen für den Lieferverkehr tragen zudem zur Reduktion von Verkehr und Emissionen sowie zur Steigerung der städtischen Lebensqualität bei. 

Projektleitung

Ladebereiche und anbieteroffene Paketstationen – kommunale Handlungsmöglichkeiten für eine nachhaltigere Lieferlogistik

bis
Wirtschaftsverkehr, Güterverkehr
Flächennutzung, Flächenkreislaufwirtschaft
Parken, Parkraumbewirtschaftung
Ruhender Verkehr
Integrierte Verkehrsplanung
Mobilität
Bundesverband Paket- und Expresslogistik e. V. (BPEX)

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