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Umwelt & Klima | Mensch & Gesellschaft

Kooperative Planungsprozesse und Gesundheitsbelange

Wie lassen sich gesundheitliche Belange in umweltrelevanten Planungsprozessen auf Ebene der Kommunen stärken? Das Projektteam untersuchte, wie umweltbezogener Gesundheitsschutz, Vorsorge und Gesundheitsförderung gerade in mehrfach benachteiligten Quartieren verbessert werden können.

 

Ein zentrales Ziel des umweltbezogenen Gesundheitsschutzes ist es, Umweltbelastungen zu vermeiden und zu vermindern. Umweltressourcen – insbesondere in mehrfach benachteiligten Quartieren – der Städte sollen dabei erhalten und weiterentwickelt werden. Im Forschungsvorhaben ging es daher um die Frage, wie gesundheitliche Belange in umweltrelevanten Planungsprozessen auf kommunaler Ebene besser berücksichtigt werden können, um eine Verbesserung des umweltbezogenen Gesundheitsschutzes, der Vorsorge und der Gesundheitsförderung für alle Bevölkerungsgruppen zu erreichen.


Im Fokus stand die Vermeidung bzw. Verminderung umweltbedingter Mehrfachbelastungen im städtebaulichen Bestand. Zum einen ist dabei die Verbesserung der Mitwirkung von Akteuren aus dem Gesundheitssektor in Planungsprozessen zur Stärkung gesundheitlicher Belange („Kooperative Planungsprozesse“) wichtig. Außerdem wird die Förderung einer integrierten Erarbeitung kommunaler Planverfahren betrachtet, also die Verknüpfung von Planungsinstrumenten zur Vermeidung bzw. Verminderung umweltbedingter Mehrfachbelastungen („Integrierte Planungsprozesse“).


In dem Vorhaben, das im Auftrag des Umweltbundesamts (UBA) durchgeführt wurde, ist die aktuelle kommunale Planungspraxis im Hinblick auf Verfahrensabläufe und Akteursperspektiven analysiert worden. Diese Aspekte wurden am Beispiel der Lärmaktionsplanung, der Grün- und Freiraumplanung, der Stadtplanung sowie der Stadt(teil)entwicklungsplanung untersucht. Hierbei wurden mögliche inhaltliche Schnittstellen und Synergien zwischen diesen raumbedeutsamen Planungen identifiziert. Ein weiterer Fokus lag auf dem Zusammenwirken von Verwaltungen sowie der aktiven Mitwirkung von Akteuren des Gesundheitssektors in Planungsprozessen. Neben einer telefonischen Befragung von Fachverwaltungen in über 20 Städten wurden in den Fallbeispielstädten Bremerhaven, Dresden, Düsseldorf, Mannheim, Nürnberg und Saarbrücken Planungsdokumente analysiert und Gruppeninterviews mit Verantwortlichen aus Umweltämtern und Stadtplanungsämtern sowie aus für Grün- und Freiraumplanung sowie Gesundheit zuständigen Ämtern geführt. Hieran schloss sich ein Fokusgruppen-Prozess mit sieben Workshops mit Expert*innen aus Kommunen und Wissenschaft an. 


Die Ergebnisse und Folgerungen mündeten in einer UBA-Fachbroschüre mit dem Titel „Gemeinsam planen für eine gesunde Stadt – Empfehlungen für die Praxis“. Sie richtet sich in erster Linie an Mitarbeitende der Unteren Gesundheitsbehörden insbesondere der kommunalen Gesundheitsämter sowie an Mitarbeitende derjenigen Ämter, die auf kommunaler Ebene für die Themen Lärm, Grün sowie Stadtentwicklung bzw. Stadtplanung zuständig sind.

Projektleitung
Elisabeth Krone
Kooperative Planungsprozesse zur Stärkung gesundheitlicher Belange - modellhafte Erprobung und Entwicklung von Ansätzen zur nachhaltigen Umsetzung
bis
Gesundheit
Umweltgerechtigkeit
Immissionsschutz
Soziale Ungleichheit, Armut
Stadtentwicklungsplanung
Umwelt
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) vertreten durch das Umweltbundesamt (UBA)
LK Argus GmbH
Prof. Dr. Heike Köckler
Prof. Dr. Claudia Hornberg

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