Kommunale Qualitätszirkel unterstützen die Integrationspolitik
Am 7. und 8. November 2018 tagte der Arbeitskreis "Kommunaler Qualitätszirkel zur Integrationspolitik" im Deutschen Institut für Urbanistik (Difu). Das Difu ist Mitglied in diesem bundesweit wirkenden Zirkel. Seine Arbeit zielt darauf ab, erfolgreiche Integrationsstrategien auf kommunaler Ebene weiterzuentwickeln und voranzubringen. Dafür treffen sich seit 2005 die wichtigen Akteure dieses Themenfeldes: Integrationsbeauftragte aus rund 30 deutschen Städten und Landkreisen, Abgesandte der Bundesbeauftragten für Migration, Flüchtlinge und Integration, des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge, des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, des Deutschen Landkreistages sowie aus wissenschaftlichen Forschungsinstituten und Stiftungen. Die Landeshauptstadt Stuttgart war durch Gari Pavković und Ayse Özbabacan vertreten, die den Arbeitskreis leiten und koordinieren.
Im Rahmen der diesjährigen Herbstsitzung stellte Elisabeth von Ritter aus dem Arbeitsstab der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration die Planungen zur Fortschreibung des Nationen Aktionsplans Integration vor. Zugleich nutzte sie die Gelegenheit, um Anregungen zur Qualifizierung des Prozesses aus dem Gremium – der seine Mitwirkung am Prozess anbot – aufzunehmen.
Raphaela Schweiger von der Robert Bosch Stiftung berichtete aus der laufenden Arbeit eines Förderprogramms "Land.Zuhause.Zukunft", das auf die Integration und Teilhabe von Neuzuwanderern in ländlichen Räumen zielt. Über datenbasierte Erkenntnisse zu Diskriminierung in der Berliner Verwaltung und Maßnahmen und Strategien, dieser entgegenzuwirken, berichtete Daniel Gyamerah, Bereichsleiter "Vielfalt entscheidet – Diversity in Leadership, Citizens in Europe". Das Difu trat mit den Teilnehmenden im Rahmen von zwei Workshops in den Austausch. Im Vordergrund der Diskussion standen Erfahrungen und Perspektiven einer Integrationsberichterstattung und eines Integrationsmonitorings, mit der perspektivischen Ausrichtung auf Diversity-Monitoring und eine stärker integrierte Berichterstattung.
Darüber hinaus wurde unter der Überschrift "Zusammenleben im Quartier" und der Frage nach den kommunalen Steuerungsmöglichkeiten, dafür plädiert, das Zusammenleben der ganzen Stadtgesellschaft in den Blick zu nehmen. Hierfür förderlich sei eine stärkere Verzahnung von Quartiersbezug und Zielgruppenorientierung.