Hand zeigt auf Wasser am Springbrunnen.
Umwelt & Klima

Hitzevorsorge gemeinsam planen

Wie gelingt kommunale Hitzevorsorge? Das Difu unterstützt im Projekt HAP.Regio 16 Städte der Emscher-Region und den Kreis Recklinghausen in einer regional abgestimmten Hitzeaktionsplanung.

Extreme Hitzeperioden treten immer häufiger auf und erfordern Maßnahmen zur Klimaanpassung und Hitzevorsorge. Im Vorhaben HAP.Regio entsteht für die 16 Städte der Emscher-Region und den Kreis Recklinghausen von 2025 bis 2027 eine regional abgestimmte Hitzeaktionsplanung. Ziel ist, die Kommunen auf Basis abgestimmter Vorgehensweisen und gemeinsamer Standards langfristig zu befähigen, eigene lokale Hitzeaktionspläne zu erstellen und Maßnahmen gegen Hitzegefahren umzusetzen. Im Mittelpunkt steht der Schutz der Bevölkerung vor gesundheitlichen Risiken durch Hitzeereignisse.

Im Auftrag der Zukunftsinitiative Klima.Werk unterstützt das Difu gemeinsam mit den Projektpartnern Climaticon und Prognos die beteiligten Emscher-Kommunen sowohl fachlich als auch organisatorisch: In sieben Arbeitspaketen identifiziert das Forschungsteam Akteur*innen und Zielgruppen, baut eine regionale Kommunikations- und Meldekette bei Hitzeereignissen auf und erarbeitet eine Maßnahmentoolbox. Dabei werden erste Maßnahmen im Bereich des Monitorings und der Evaluation sowie zur Verstetigung und zum Wissenstransfer entwickelt und umgesetzt, innovative Methoden und Verfahren zu Kommunikationsstrategien und Beteiligung eingesetzt sowie der interkommunale Austausch gefördert. 

Dies erfolgt durch den Austausch mit verschiedenen Zielgruppen wie Bürger*innen, Behörden oder sozialen Organisationen sowie die Entwicklung zielgerichteter Informationsmaterialien. Durch Workshops, Konferenzen und eine intensive Vernetzung der Kommunen wird zudem ein Wissens- und Erfahrungstransfer und ein Voreinander-Lernen in der Region ermöglicht. 

Das Difu ist für die Entwicklung der umfassenden Maßnahmentoolbox verantwortlich, eine Arbeitshilfe die in Steckbriefen konkrete Hitzeschutzmaßnahmen beschreibt, Zielgruppen definiert und Umsetzungsvorschläge bietet. Diese Toolbox dient als Handlungsgrundlage für die Kommunen und stellt sicher, dass praxistaugliche, passgenaue Lösungen regional abgestimmt und umgesetzt werden. Darüber hinaus unterstützt das Difu die Projektpartner bei ihren Aufgaben der Akteur*innenbeteiligung sowie die Verbreitung und Veröffentlichung der erarbeiteten Standards und Maßnahmen.

Das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen (MUNV NRW) fördert das Projekt mit 1,4 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Es strebt ein koordiniertes Vorgehen bei Hitzewarnungen an, um Verhaltenstipps und Empfehlungen zu verbreiten, die Bevölkerung zu schützen und die Hitzebelastung langfristig zu mindern.
 

Projektleitung
HAP.Regio - Prozessbegleitung zur Umsetzung der Hitzeaktionsplanung in der Emscherregion
bis
Klimafolgenanpassung
Klimawandel
Resilienz
Umwelt
Zukunftsinitiative Klima.Werk
Lippeverband (EGLV)
Climaticon GmbH
Prognos AG

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