Das Umland der Städte
Chancen zur Entlastung überforderter Wohnungsmärkte. Plausibilitäten – Determinanten – Restriktionen
Sonderveröffentlichungen, 2021, vierfarbig, zahlreiche Abbildungen, 72 S., Deutsches Institut für Urbanistik (Difu) 2021
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Inhalt
Im Auftrag des Verbändebündnisses Wohnungsbau zeigt das Difu mit dieser Studie auf, wie die Kommunen in den Stadtregionen die Wohnungsmärkte der Kernstädte entlasten können und unter welchen Rahmenbedingungen diese Entwicklung forciert werden sollte.
Im Fokus stehen die Potenziale der PendlerInnen-Verflechtungsräume der Großstädte – und damit die traditionellen Zielorte der Suburbanisierung, die zumeist vom Neubau von Ein- und Zweifamilienhäusern geprägt sind. Im Unterschied dazu sollte der „Entlastungswohnungsbau“ einen Beitrag zu lebendigen Quartieren und Stadtteilen leisten. Auch empfiehlt es sich, dass zusätzliche PendlerInnen-Verkehre nicht durch motorisierten Individualverkehr, sondern nur durch einen Ausbau des ÖPNV und weiterer Verkehrsträger des Umweltverbunds – insb. Radverkehrsinfrastruktur – bewältigt werden. Zudem soll der Neubau lokale Stadtqualitäten aufnehmen bzw. weiterentwickeln. In Summe kann so in der Agglomeration ein Mehrwert – auch für die bereits ansässige Bevölkerung – erreicht werden.
Die Anspannung der städtischen Wohnungsmärkte führte bereits vor 2020 zu verstärkten Wanderungsverlusten, d.h. insbesondere Familien verließen die Kernstädte in Richtung Umland. Im Saldo wuchsen die Städte vor allem durch die Außenzuwanderung. Die Stadtregion leistete damit bereits einen Beitrag zur Entlastung, allerdings wirkte sich das nicht preisdämpfend auf die städtischen Wohnungsmärkte aus. Als zentrale Stellschraube für „Post-Corona“-Wohnstandortentscheidungen wird – neben dem Dauerbrenner Wohnkosten – die Veränderung der Arbeitswelt durch die Möglichkeiten von Homeoffice diskutiert.
