Umweltberatung für Kommunen - UfK,

Kosten senken durch Energieeinsparung

Dokumentation des 5. Deutschen Fachkongresses der kommunalen Energiebeauftragten in Duisburg am 27./28. September 1999

Cover der Publikation
Annett Fischer (Hrsg.)

Umweltberatung für Kommunen - UfK, Bd. 34, 2001, deutsch, 175 S., Deutsches Institut für Urbanistik 2001

ISBN: 978-3-88118-297-3
Printausgabe vergriffen

Inhalt

Bereits zum fünften Mal fand der Deutsche Fachkongress der kommunalen Energiebeauftragten statt, diesmal in Duisburg am 27. und 28. September 1999. Zwei Tage lang diskutierten 200 kommunale Energiebeauftragte aus dem ganzen Bundesgebiet in 20 Workshops innovative Strategien bei der Versorgung kommunaler Liegenschaften mit Strom und Wärme und tauschten sich über erfolgreich umgesetzte Problemlösungen aus. Diese guten Beispiele sollen dazu beitragen, dass mehr Städte und Gemeinden sich im Bereich der Energieeinsparung engagieren.

In den deutschen Städten entstehen jedes Jahr durchschnittlich 60 DM Energiekosten je Einwohner für kommunale Liegenschaften, davon ließen sich etwa zehn DM durch Energiemanagement einsparen. Bei einer Stadt mit 20 000 Einwohnern sind das immerhin 200 000 DM pro Jahr, bei 100 000 Einwohnern etwa eine Million DM. Somit liegt es auf der Hand, dass das Thema "Kosten senken durch Energieeinsparung" für die Kommunen auf der Tagesordnung steht.

Auf dem 5. Deutschen Fachkongress wurden die folgenden Themengruppen diskutiert:

  • Strategien zum Energiemanagement,
  • EDV-unterstütztes Energiemanagement,
  • Kooperation,
  • Sanierung/Neubau,
  • Energieversorgung und
  • Finanzierung.

In verschiedenen Beiträgen wurde deutlich, dass kommunales Energiemanagement als ämterübergreifende Querschnittsaufgabe erkannt werden muss, um vorhandene Potenziale konsequent auszuschöpfen. Es wird auch dargestellt, wie kleinere Kommunen die spezifischen Hindernisse, welche häufig durch Mangel an fachlichem Know-how oder Personal entstehen, überwinden können, um Energiesparerfolge - und gleichzeitig Kostensparerfolge - zu erzielen.

In der Publikation werden neben Ausführungen über Gesamtstrategien zum Energiemanagement Teilstrategien vertieft, wie z.B. verwaltungsinterne Handlungsanweisungen zum rationellen Umgang mit Energie und Wasser.

Der erste Schritt zum Energiemanagement ist das so genannte Energiecontrolling, das heißt die zeitnahe Erfassung des Verbrauchs von Heizenergie, Strom und Wasser, die Auswertung durch Vergleiche mit spezifischen Werten des gleichen Gebäudes in den Vorjahren oder mit Werten anderer Gebäude und die Übermittlung dieser Information an Gebäudenutzer und -betreiber.

Allein durch diese organisatorischen Maßnahmen können etwa fünf Prozent der Energiekosten eingespart werden. Traditionelle, manuelle Verbrauchserfassung und -auswertung sind jedoch zeit- und arbeitsintensiv. Durch automatische Verbrauchserfassung, Datenübertragung und zentrale Auswertung können erhebliche Personalkosten eingespart, die Auswertung beschleunigt und verbessert sowie Abweichungen von den Sollwerten, auch bei zahlreichen Gebäuden, sofort erkannt werden. Deshalb fanden die Workshops, die sich mit Aspekten des EDV-unterstützten Energiemanagements befassten, besonders großes Interesse.

Die vorliegende Dokumentation - wie auch der Kongress selbst - vermittelt bundesweit gesammelte Erfahrungen und gibt Impulse nicht nur für die bereits aktiven Städte, sondern auch für Interessenten in Kommunen, die sich stärker mit den Möglichkeiten der Energieeinsparung in öffentlichen Gebäuden befassen wollen.

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