Energie-Tische zum Klimaschutz
Erfolg durch Zusammenarbeit
Umweltberatung für Kommunen - UfK, Bd. 31, 2001, deutsch, 146 S., Deutsches Institut für Urbanistik 2001
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Inhalt
Energie-Tische bildeten den Kern der "Bundesweiten Kampagne zur freiwilligen CO2-Vermeidung bei Kommunen und Verbrauchern", die vom Deutschen Institut für Urbanistik gemeinsam mit dem Institut für Organisationskommunikation in insgesamt 23 Modellkommunen durchgeführt wurde. Die Methode des Energie-Tischs weist Ähnlichkeiten mit der eines Runden Tischs auf. Im Gegensatz zum Runden Tisch stehen jedoch nicht gemeinsame Diskussion und Beratung im Vordergrund, sondern die Entwicklung von Projekten. Energie-Tische eignen sich daher gut, um zu einem konkreten Praxisproblem bereits aktive, aber auch potentiell aktive Bürgerinnen und Bürger als engagierte Privatpersonen oder als Vertreter von Organisationen, Verbänden und Unternehmen zusammenzubringen. Diese Personen entwickeln am Energie-Tisch eigenverantwortlich Projekte zur CO2-Minderung in ihrer Stadt, die sie selbst vor Ort umsetzen. Der Schwerpunkt der Projektentwicklung lag in den Modellkommunen bei der Erarbeitung von Sanierungskonzepten für den Gebäudebestand.
In der vorliegenden Veröffentlichung werden Planung, Organisation und Durchführung von Energie-Tischen beschrieben. Darüber hinaus wird ein Überblick gegeben über die Handlungs- und Umsetzungsmöglichkeiten der an Energie-Tischen bearbeiteten Themen
Außerdem wird eine Vielzahl der bereits entwickelten Projekte vorgestellt. Für die Bewertung des Energie-Tisch-Konzepts stehen das Zusammenführen der Akteure, die Anbindung des Energie-Tischs an Politik und Verwaltung, dessen Arbeitsweise sowie die fachlicheBegleitung und die erreichten Ergebnisse im Vordergrund. Schlußfolgernd aus der Auswertung werden Erfolgsfaktoren eines Energie-Tischs beschrieben.
Der Nutzen des Instruments Energie-Tisch besteht darin, daß
- verschiedene Akteure und Träger die Klimaschutzaktivitäten einer Stadt verstärken,
- mehr Akzeptanz für politische Entscheidungen der Stadt erreicht wird,
- Handlungs- und Entscheidungsspielräume ausgelotet werden,
- sehr komplexe, reale Entscheidungssituationen bewältigt und
- Diskussionsprozesse in Gang gebracht werden können.
Die Methode der Projektentwicklung, die auf eine kontinuierliche und kooperative Zusammenarbeit verschiedener Akteure zielt, kann auch angewendet werden, um ein anderes Hauptziel als das der CO2-Vermeidung zu erreichen. Denkbar sind deshalb neben anderen Umweltthemen ebenso Handlungsfelder aus den Bereichen Wirtschaft oder Soziales, z.B. im Rahmen von Lokale Agenda 21-Prozessen.