Umweltberatung für Kommunen - UfK,

Energie sparen - Kosten reduzieren

Dokumentation des 6. Deutschen Fachkongresses der kommunalen Energiebeauftragten in Garbsen am 9./10 November 2000

Cover der Publikation
Annett Fischer (Hrsg.)

Umweltberatung für Kommunen - UfK, Bd. 35, 2001, deutsch, 162 S., Deutsches Institut für Urbanistik 2001

ISBN: 978-3-88118-309-3
Printausgabe vergriffen

Inhalt

Das vorrangige Ziel des kommunalen Energiemanagements besteht darin, den Energie- und Wasserverbrauch und damit die Betriebskosten der kommunalen Gebäude zu senken sowie – angesichts der Gefahr einer Klimaveränderung – Einfluss auf eine umweltverträgliche Energieversorgung und -nutzung zu nehmen. Vor diesem thematischen Hintergrund trafen sich am 9. und 10. November 2000 etwa 180 Energiebeauftragte aus allen Teilen Deutschlands zum 6. Deutschen Fachkongress der kommunalen Energiebeauftragten in Garbsen. In 20 Workshops und intensiven Pausengesprächen diskutierten sie verschiedene Wege, die zur Verbrauchs-, Kosten- und Schadstoffreduzierung führen können. Dabei gab es nicht nur Erfolge zu vermelden, auch von dem einen oder anderen Rückschlag wurde berichtet. Aber sowohl aus den positiven als auch negativen Erfahrungen können Rückschlüsse für die erfolgreiche Gestaltung zukünftiger Strategien gezogen werden.

Die Dokumentation des Fachkongresses enthält die Referate aus folgenden Themenbereichen:

Liberalisierung des Strommarkts: Eine Aufgabe der Energiebeauftragten in Kommunen, die zwar keine Energieeinsparung, jedoch meistens eine Kostenreduktion bewirkt, besteht in der Kontrolle der Verbrauchskosten, des Brennstoffeinkaufs und des Energiebezugs. Es werden die bisherigen Erfahrungen der Energiebeauftragten bezüglich der Chancen und Risiken, die sich mit der Öffnung des Strommarkts ergeben, diskutiert.

Stromsparen: In den letzten Jahren ist der Stromverbrauch in kommunalen Gebäuden und Einichtungen fast überall angestiegen. Deshalb müssen technische und wirtschaftliche Einparpotenziale in diesem Bereich erschlossen werden. Dabei wird der Bogen gespannt von EDV-Anlagen über Betriebsstrom für Heizungsanlagen bis hin zur Straßenbeleuchtung.

Gebäudesanierung: Energiemanagement ermöglicht es, Energieeinsparung im kommunalen Gebäudebestand zu erzielen. Die Dokumentation enthält Beiträge zur Anwendung von Energiekennwerten zur Ermittlung von Sanierungsbedarf, zur Priorisierung einzelner Sanierungsmaßnahmen, zur Bewertung von Contracting als Finanzierungsvariante und zu einzelnen Sanierungsbeispielen.

Energiesparaktionen: Eine Reihe von Untersuchungen und praktischen Erfahrungen aus Städten belegen, dass das Nutzerverhalten sowohl den Heizenergie- als auch den Stromverbrauch von Gebäuden nachweisbar beeinflusst. Auch der Einsparerfolg von investiven Maßnahmen hängt in hohem Maße von der Bedienung der technischen Anlagen und vom Nutzerverhalten ab. Beschrieben werden konkrete Praxisbeispiele aus Städten, die Nutzer von öffentlichen Gebäuden (Schulen, Kindertagesstätten und Verwaltungsgebäude) zu energie- und wassersparendem Verhalten motivieren sollen. Darüber hinaus enthält die Dokumentation Erfahrungen, wie solche und ähnliche Aktionen bei Akteuren anderer Handlungsfelder (z.B. Handwerk, Dienstleistungssektor) initiiert werden können.

Die Diskussion auf dem 6. Fachkongress der Energiebeauftragten zeigte, dass sich Energiemanagement lohnt. Es ist jedoch nicht zum Nulltarif zu haben. Für die erforderlichen Arbeiten sind finanzielle und personelle Kapazitäten einzuplanen. Darüber hinaus hängt die erfolgreiche Umsetzung des Energiemanagements auch von der organisatorischen Einbindung der Energiebeauftragten ab.

In der vorliegenden Dokumentation des Fachkongresses sind nicht nur die Referate zu den einzelnen Workshops, sondern zum Teil auch Diskussionsergebnisse dokumentiert. Diese können als Anregung nicht nur für bereits aktive Städte, sondern auch solche dienen, die sich zurzeit mit dem Aufbau eines Energiemanagements befassen.

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