Zukunft des Produktionsstandortes Potsdam
Das Amt für Wirtschaftsförderung der Stadt Potsdam hat u.a. als Grundlage für die Entwicklung wirtschaftspolitischer Leitlinien und eines Wirtschaftsförderungskonzepts ein Gutachten in Auftrag gegeben, das - vor dem Hintergrund eines extrem niedrigen Anteils an Beschäftigten im produzierenden Sektor - die Zukunft des produzierenden Bereichs und der daraus resultierenden Flächenanforderungen zum Thema machen sollte. Im Zuge der De-Industrialisierung in den neuen Bundesländern kommt dem Gutachten - trotz der Besonderheiten der Stadt Potsdam - eine exemplarische Bedeutung zu.
Im Laufe der Bearbeitung zeigte sich allerdings, daß dem Dienstleistungsbereich mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden mußte, als ursprünglich vorgesehen, weil Aussagen über die wirtschaftlichen Entwicklungspotentiale und die Gewerbeflächenpolitik nur im Zusammenhang sinnvoll sind. Re-Industrialisierungsanstrengungen, die auf die Akquisition großer Produktionsbetriebe setzen, erscheinen nicht empfehlenswert. Vielmehr geht es vor allem um eine intensive Bestandspflege und "Ergänzungsakquisitionen" sowie eine Flächenpolitik, die sich von den Prinzipien "klein vor groß" und "innen vor außen" leiten läßt.
Im November 1996 wurden wesentliche Ergebnisse der Untersuchung in einem Workshop in Potsdam vorgestellt und mit Akteuren (kommunale Verwaltung, IHK, Räte, Unternehmen etc.) diskutiert.