PPP – Wirtschaftlichkeit, Qualitäten, Beratung, Partnerschaft
Bisher sind noch vergleichsweise wenige PPP-Infrastrukturprojekte „der zweiten Generation“ – die mindestens vier der fünf Lebenszyklusphasen (Finanzierung, Planung, Bau, Betrieb, Verwertung) und dabei wesentliche Teile des Betriebs umfassen – in Umsetzung. Damit liegen bislang kaum Erfahrungen zum Gelingen dieser Projekte vor.
Daher führte das Difu ergänzend zur parallel laufenden Studie „PPP und Mittelstand – Evaluierung von PPP-Hochbauprojekten in Bezug auf die Einbindung und Beteiligung des Mittelstands“ (vgl. oben) eine Befragung zu weiteren interessierenden Sachverhalten durch. Von den 30 bereits beauftragten PPP-Hochbauprojekten aus der Studie „PPP und Mittelstand“ wurden 13 Projekte befragt. Die Ergebnisse geben ausschließlich ein Meinungsbild der Projektverantwortlichen in den Kommunen wieder. Repräsentative Aussagen für PPP-Projekte insgesamt sind aufgrund der kleinen Fallzahl nicht möglich. Dennoch wird anhand der Befragung eine interessante Momentaufnahme der Erfahrungen mit PPP in Deutschland deutlich.
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die Rückmeldungen der befragten Projektverantwortlichen zu einer insgesamt positiven Einschätzung führten. In der überwiegenden Zahl der Projekte haben sich die Effizienzvorteile von der ersten Abschätzung (vorläufige Wirtschaftlichkeitsuntersuchung vor Ausschreibung) über die abschließende Wirtschaftlichkeitsuntersuchung bis zur letzten Wirtschaftlichkeitsuntersuchung bei Nutzungsbeginn (nach Baufertigstellung) besser dargestellt, d.h., die ursprünglichen Erwartungen wurden jeweils übertroffen. Übergreifend wird die Zusammenarbeit mit dem bzw. den privaten Partner(n) als gut beurteilt.
Im Detail zeigen die Befragungsergebnisse allerdings auch weiteren Optimierungsbedarf auf, wie etwa bei der Wirtschaftlichkeitsuntersuchung, der Berücksichtigung von Transaktionskosten oder bei der Einbeziehung von externen Beratern.