Foto: eine Straße ist zweispurig dicht mit VW-Käfer-Oldtimern beparkt
Mobilität

Park4SUMP: Parkraummanagement und nachhaltige Stadtverkehrspläne

Grünere Städte, weniger Verkehr und bessere Luft – eine durchdachte Parkraumbewirtschaftung bringt viele Vorteile. Zusammen mit europäischen Partnern entwickelt das Difu ein Instrument, um Parkraummanagement in nachhaltige Stadtverkehrspläne zu integrieren.

Gutes Parkraummanagement leistet einen wichtigen Beitrag für einen nachhaltigen Stadtverkehr, aber seine systematische Integration in nachhaltige Stadtverkehrspläne (Sustainable Urban Mobility Plans, SUMPs) fehlt bisher. Eine durch Selbstevaluierung und Qualitätsverbesserung nachhaltige Parkraumpolitik zu initiieren – das ist das Ziel des ParkPAD-Verfahrens. Dieses wird aktuell im EU-Projekt Park4SUMP entwickelt und orientiert sich am etablierten Verfahren der Selbstevaluierung für die Radverkehrspolitik (BYPAD). Die Stadt Freiburg nimmt an dem Projekt als deutscher Städtepartner teil.

An dem Projekt im EU-Förderprogramm für Forschung und Innovation Horizon2020 sind 22 Partner aus 17 EU-Staaten beteiligt. Projektkoordinator ist Mobiel 21 aus dem belgischen Leuven. Das Difu ist als wissenschaftlicher Projektpartner insbesondere für die Konzeption und Durchführung der Städteanalyse sowie der Analyse des Handlungsrahmens auf nationaler und regionaler Ebene verantwortlich.

ParkPAD: Bewertungsverfahren Parkraummanagement

Das ParkPAD-Verfahren bietet einen Auditprozess, der Städten hilft, ihre Parkraumpolitik und die entsprechende organisatorische Ausrichtung zu überprüfen. Das Verfahren strebt einen akteursgruppen-übergreifenden Konsens an, um Verbesserungen in einen Qualitätsplan für Parkraummanagement als Teil des Verkehrsentwicklungsplans oder des SUMPs aufzunehmen: Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Städten, dem Einzelhandel sowie Verkehrsteilnehmende erarbeiten zusammen mit einem externen Auditor einen Aktionsplan, der ein innovatives, effektives und lokal konsensfähiges Paket aus Parkraummaßnahmen umfasst. Getestet wird das ParkPAD-Verfahren aktuell europaweit in 16 Städten in 14 Ländern. Im Jahr 2020 wird in allen Park4SUMP-Städten – als Ergebnis der ParkPAD-Audits, der entstandenen Aktionspläne und der laufenden Lernprozesse – mit der Umsetzung von Lösungen für Verbesserungen im Parkraummanagement begonnen.

Hinweise zum Projekt finden Sie unter https://park4sump.eu/ sowie Videos mit guten Beispielen unter https://park4sump.eu/resources-tools/videos

Projektleitung
Dr. phil. Jürgen Gies
Park4SUMP: Integration des Parkraummanagements in nachhaltige Stadtverkehrspläne
bis
Integrierte Verkehrsplanung
Ruhender Verkehr
Mobilität
EU Commission [INEA] within Horizon2020
Mobiel 21

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