Nachhaltige Vergabe und Entwicklung von Wirtschaftsflächen
Wirtschaftsflächen sind ein wertvolles Gut, das Kommunen die Sicherung und Entwicklung tragfähiger Wirtschaftsstrukturen ermöglicht. Die Flächenvergabe ist deshalb ein zentrales kommunales Steuerungsinstrument, mit dem Städte den Ansprüchen an nachhaltige klimagerechte und dem Gemeinwohl zuträgliche Wirtschaftspolitik entsprechen können. Mit ihrem Gewerbeentwicklungsprogramm 2030 (GEP2030) setzt sich die Freie Hansestadt Bremen zum Ziel, bodenmarktpolitische Instrumente – wie beispielsweise die Vergabe von Flächen per Erbbaurecht oder die Berücksichtigung von Wiederkaufs- sowie Vorkaufsrechten – verstärkt einzusetzen. Als eine Handlungsstrategie sollen im Sinne einer nachhaltigen Stadtentwicklung und des Klimaschutzes differenzierte Vergabekriterien für die Wirtschaftsflächenvermarktung entwickelt und angewendet werden.
Vor diesem Hintergrund hat Bremen das Deutsche Institut für Urbanistik mit der Erarbeitung einer Studie beauftragt, die sondieren soll, in welchen Ausprägungen und mit welchen Kriterien für die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – Ökonomie, Ökologie, Soziales – zielführende Faktoren für die Grundstücksvergabe in Bremen eingesetzt werden können. Das Difu führt zudem im Rahmen des Projekts eine vergleichende Betrachtung von Vergabeinstrumenten in ausgewählten weiteren Städten im deutschsprachigen Raum durch. Ergänzend werden in einem Fachgespräch die Anwendung von sowie Erfahrungen mit Kriterien der Nachhaltigkeit oder der Gemeinwohlökonomie reflektiert. Ziel ist es, aus den Projektergebnissen Empfehlungen und einen Handlungsleitfaden mit einem Kriterienkatalog zur Flächenvergabe für die Stadt Bremen zu entwickeln.