Klimaschutz in der Smart
City
In Städten wird ein erheblicher Anteil der globalen Treibhausgasemissionen erzeugt. Daher ist es wichtig, dass in Kommunen das Ziel der Klimaneutralität stringent verfolgt wird. Das 2021 in Kraft gesetzte Klimaschutzgesetz setzt für Deutschland das Ziel, bis 2045 Treibhausgasneutralität zu erreichen. Dies wurde 2023 mit der Neufassung des Gesetzes erneut bekräftigt. Die Kommunen sind auf dieser Grundlage bereits aktiv und haben einen Wandel ihrer Klimaschutzziele angestoßen. Allerdings ist der Umstieg auf umweltfreundlichere Energieträger in urbanen Gebieten herausfordernd. Dies gilt insbesondere für die notwendige Transformation in den Bereichen Stadtverkehr, Gebäude/Quartiere sowie Energieversorgung.
Smart-City-Vorhaben nutzen digitale Tools und innovative Konzepte, um Kommunen zu gestalten. Die Verknüpfung zum Klimaschutz in Smart-City-Konzepten liegt im gemeinsamen Ziel, städtische Lebensräume nachhaltiger und effizienter zu gestalten. Daher sollten Klimaschutzbelange in die Vision einer Smart City stets integriert werden. Bisher fehlt ein fundierter Überblick, ob fachbereichs- und handlungsfeldübergreifende digitale Tools in Kommunen eingesetzt werden und welchen Beitrag zu den ambitionierten Klimaschutzzielen sie leisten.
Aus diesem Grund beauftragte das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) das Difu im Rahmen der Begleitforschung der Koordinierungs- und Transferstelle (KTS) Modellprojekte Smart Cities gemeinsam mit Fraunhofer IAO und dem Kompetenzzentrum Wasser Berlin mit einer Studie. Untersucht wird, welche bereits vorhandenen kommunalen Aktivitäten beim Einsatz digitaler Tools einen vielversprechenden Beitrag zum Klimaschutz leisten und wie deren Entwicklungspfade aussehen könnten. Betrachtungsbeispiele hierfür können urbane Datenplattformen oder „Urbane Digitale Zwillinge“ sein. Darüber hinaus wird untersucht, inwieweit diese Technologien die Arbeit und Kommunikation innerhalb von Kommunalverwaltung und -politik bei der Erreichung der Klimaschutzziele beeinflussen. Mögliche Lösungsoptionen werden dabei mit Blick auf die drei Bereiche urbane Verkehrswende, Gebäude und Quartiere sowie Energiewende analysiert.