Dynamische Arrangements städtischer Sicherheitskultur (DynASS)
Das Projekt beschäftigt sich mit Fragen der (Alltags-)Sicherheit in der Stadt, indem es die Entstehung und Bedeutung von urbanen Sicherheitsbildern bei Sicherheitsakteuren und Nutzern öffentlich zugänglicher Räume untersucht. Sicherheitsbilder sind räumlich orientierte Vorstellungen von Gefährdungen von Sicherheit und Ordnung auf verschiedenen Maßstabsebenen. Sie sind in besonderer Hinsicht orientierungsgebend und handlungsleitend, da sie eine strategische Funktion für professionelle wie für private Akteure erfüllen.
Das vom Difu bearbeitete Teilvorhaben soll dazu beitragen, den Schutz der Bürgerinnen und Bürger vor Bedrohungen zu verbessern, indem es die Entstehung und Ausprägung sicherer und unsicherer Orte in den Städten auf Basis der Einschätzungen von kommunalen Sicherheitsakteuren analysiert und Ansatzpunkte zur Unterstützung positiver Dynamiken und Vermeidung negativer Dynamiken identifiziert. Dabei werden Fragen gesellschaftlicher Sicherheitskulturen auf städtischer Ebene einschließlich der Rolle der Sicherheitswahrnehmung ebenso wie institutioneller Sicherheitsarchitekturen auf kommunaler Ebene näher betrachtet. Die Ergebnisse der empirischen Arbeit fließen in die konzeptionelle Weiterentwicklung von Fortbildungsangeboten für kommunale Zielgruppen ein.
Im Rahmen des Teilvorhabens wurden im Jahr 2011 zwei Kommunalumfragen in ca. 190 Städten mit 50.000 und mehr Einwohnern zum Thema „Sicherheit in deutschen Städten“ durchgeführt. Ziel der Befragungen war es, einen systematischen Überblick über das Ver-ständnis von städtischer Sicherheit, über Akteure, kommunale Aktivitäten im Bereich Sicherheit sowie Einschätzungen zu „sicheren“ und „unsicheren“ Orten in der Stadt zu erlangen. Befragt wurden die Leiterinnen/Leiter des Ordnungsamtes bzw. des Fachbereichs Sicherheit und Ordnung sowie die Leiterinnen/Leiter des Amtes/Fachbereiches Stadtplanung/Stadtentwicklung/Stadterneuerung.