Bundesweite Kampagne zur freiwilligen CO2-Vermeidung
Energie-Tische waren das Hauptinstrument der Bundesweiten Kampagne zur freiwilligen CO2-Vermeidung bei Kommunen und Verbrauchern , die vom Deutschen Institut für Urbanistik gemeinsam mit dem Institut für Organisationskommunikation in insgesamt 23 Modellkommunen durchgeführt wurde. Das methodische Vorgehen ist beim Energie-Tisch ähnlich wie beim Runden Tisch . Im Gegensatz zum Runden Tisch stehen jedoch nicht gemeinsame Diskussion und Beratung im Vordergrund, sondern die Entwicklung von Projekten. Energie-Tische eignen sich daher gut, um zu einem konkreten Praxisproblem bereits aktive, aber auch potentiell aktive Bürgerinnen und Bürger als engagierte Privatpersonen oder als Vertreter von Organisationen, Verbänden und Unternehmen zusammenzubringen. Diese Personen entwickeln am Energie-Tisch eigenverantwortlich Projekte zur CO2 -Minderung in ihrer Stadt, die sie selbst vor Ort umsetzen.
Durch Energie-Tische gelingt es, verschiedene Akteure und Träger gezielt in die Bestrebungen einer Stadt zum Klimaschutz einzubeziehen. Auf diese Weise können die Akzeptanz für politische Entscheidungen der Stadt erhöht und Handlungs- und Entscheidungsspielräume ausgelotet werden. Durch die Beteiligung und Kooperation der unterschiedlichsten Akteure und somit auch der unterschiedlichsten Kompetenzen können komplexe reale Entscheidungssituationen bewältigt werden. Darüber hinaus wurden durch Energie-Tische in verschiedenen Städten Diskussionsprozesse zum Thema selbst, aber auch zum vielschichtigen Thema der Lokalen Agenda 21 initiiert.
Bei dem in Kooperation mit dem IFOK durchgeführten Projekt oblag die fachliche Betreuung dem Difu. Es wurden sowohl Beispielprojekte aus anderen Kommunen als auch Forschungsergebnisse aufbereitet und Experten zu einzelnen Detailfragen vermittelt. Darüber hinaus stand das Difu den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Energie-Tische für Anfragen zur Verfügung. So konnten lokale Klimaschutzprojekte einerseits angeregt und andererseits durch Beratung unterstützt werden.
In der Reihe Umweltberatung für Kommunen erschienen zum Abschluss des Projekts die Publikationen Energie-Tische zum Klimaschutz und Energie-Tische zur Gebäudesanierung . Die erstgenannte Veröffentlichung beschreibt die Planung, Organisation und Durchführung von Energie-Tischen. Darüber hinaus werden ein Überblick über die Handlungs- und Umsetzungsmöglichkeiten der an Energie-Tischen bearbeiteten Themen gegeben und eine Vielzahl der entwickelten Projekte vorgestellt. Schlussfolgernd aus der Auswertung der Kampagne wurden Erfolgsfaktoren beschrieben. Die zweite Publikation befasst sich mit der Durchführung eines Energie-Tischs zum Thema Gebäudesanierung, es werden fachliche Fragestellungen erläutert und Projektbeispiele beschrieben.
Energie-Tische wurden in den folgenden Städten und Landkreisen durchgeführt: Kreis Amberg-Sulzbach, Arnsberg, Barsinghausen, Bensheim, Berlin-Tiergarten, Bocholt, Frankfurt am Main, Halle/Saale, Kreis Hersfeld-Rotenburg, Koblenz, Leipzig, Ludwigshafen am Rhein, Lübeck-Travemünde, Nürnberg, Offenburg, Speyer, Stuttgart, Sulzbach/Taunus, Wiesbaden.