Bauhaus Participationb Lab
Governance & Verwaltung | Stadtentwicklung & Stadtplanung

Bauhaus Participation Lab

Ob und wie Bürgerbeteiligung mit neuen digitalen Instrumenten besser gestaltet werden kann, dieser Frage geht das Difu mit weiteren Partnern im Projekt Bauhaus Participation Lab am Beispiel der Stadt Weimar nach.

Können virtuelle Realitäten die Beteiligungsprozesse in der Stadtentwicklung verbessern? Im Projekt „Bauhaus Participation Lab“ (BPL) wird untersucht, wie Bürgerbeteiligung mit neuen digitalen Instrumenten besser gestaltet werden kann. Grundlage dafür sind „responsive parametrische Planungsmodelle“ – digitale Stadtmodelle, die von Bürgerinnen und Bürgern einfach angepasst werden können. Die Veränderung von Parametern wie etwa der Menge an Wohnungen, Stellplätzen oder Grünflächen werden unmittelbar im Programm visuell dargestellt. Es geht darum zu prüfen, ob diese direkte Art, den Bürgerinnen und Bürgern Planungsüberlegungen zu vermitteln, zu einvernehmlicheren und effektiveren Beteiligungsverfahren führt. Das Bauhaus Participation Lab führt diesen Schritt noch weiter, indem die veränderten Ergebnisse nicht nur zweidimensional auf dem Bildschirm, sondern auch in virtuellen Umgebungen – etwa mit VR-Brillen – erlebbar werden. Die Kombination beider Technologien soll Bürgerinnen und Bürger motivieren und befähigen, aktiv an Beteiligungsprozessen mitzuwirken.

Im Bauhaus Participation Lab wird untersucht, ob dieses Verfahren die bei der Planung zu bewältigenden Herausforderungen transparenter und verständlicher macht und so vereinfacht, kreative Vorschläge einzubringen. Unter anderem wird es darum gehen, wie in einer solchen „immersiven“ – das heißt intensiv erlebbaren – Umgebung, soziale Interaktionen und Austausch über mögliche Planungsvarianten erfolgen. Die eingesetzten Technologien sollen im Rahmen des Entwicklungskonzepts „Bahnstadt Weimar“ in mehreren Beteiligungsworkshops erprobt werden. Als neuer Mobilitätsknoten wird die Bahnstadt einen wichtigen Baustein für die Mobilitätswende in Weimar bilden und aufgrund ihrer Lage und Funktion eine große Anzahl an Menschen und Zielgruppen ansprechen.

Das Deutsche Institut für Urbanistik übernimmt die Evaluation dieses Beteiligungsprozesses. Es bereitet die Kriterien guter Bürgerbeteiligung als Grundlage eines Bewertungsrasters wissenschaftlich auf. Diese bilden die Basis für die nachfolgende Evaluation der Aktivierung der Bevölkerung und die Durchführung von Beteiligungsworkshops im Zeitraum des Vorhabens. Das Difu begleitet die Beteiligungsworkshops, analysiert und bewertet die konkrete Umsetzung der digitalen Beteiligungsformate und identifiziert Anpassungs- und Weiterentwicklungsmöglichkeiten. Aus der zusammenfassenden Analyse aller Beteiligungsworkshops entwickelt das Difu Schlussfolgerungen und Empfehlungen zur Gestaltung von digitalen Beteiligungsprozessen in deutschen Kommunen. Die Erkenntnisse aus den Beteiligungsworkshops dienen der Weiterentwicklung der Technologien und der Erstellung von Handlungsempfehlungen für die Nutzung digitaler Werkzeuge in Beteiligungsprozessen.

Projektleitung
Bauhaus Participation Lab – Immersive Aushandlungsprozesse für die Quartiersentwicklung. Gemeinsam Planungsvarianten erleben, verstehen, bewerten und anpassen mit responsiven Planungsmodellen in sozialer erweiterter Realität.

Immersive Aushandlungsprozesse für die Quartiersentwicklung

bis
Beteiligungsformate, Beteiligungsverfahren
Digitalisierung
Partizipation
Smart City
Stadtentwicklungsplanung
Infrastruktur, Wirtschaft und Finanzen
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Bauhaus- Universtität Weimar, Stadtentwicklungsamt Weimar, Form Follows You GmbH, Consensive GmbH

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