Wohneigentum als Chance für die Stadtentwicklung und Integration
In den letzten Jahren bilden immer mehr Haushalte mit Migrationshintergrund in Deutschland selbstgenutztes Wohneigentum. Im Auftrag des BMUB/BBSR hat das Difu von 2012 bis 2014 untersucht, welches Potenzial Wohneigentum für die Entwicklung von Quartieren und Städten sowie für die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund hat.
Die Untersuchungsergebnisse belegen, dass mit der Wohneigentumsbildung von Haushalten mit Migrationshintergrund vielfältige Chancen für die Stadtentwicklung verbunden sind. Positive Effekte zwischen Eigentumserwerb und Quartiersentwicklung sind vor allem in solchen Quartieren festzustellen, die Entwicklungsbedarf haben, als benachteiligt eingestuft werden oder um eine Zukunftsperspektive ringen. Auf die Integration wirkt sich die Wohneigentumsbildung insbesondere mit Blick auf die Verbesserung der Wohnverhältnisse bzw. die individuelle Wohnsituation positiv aus.
Diese mit Wohneigentum(sbildung) verbundenen Chancen für Stadtentwicklung und Integration werden in den Städten und Gemeinden bislang allerdings zu wenig erkannt und genutzt. Die erarbeiteten Handlungsempfehlungen behandeln daher die programmatische Positionierung, erforderliche Strategien, Maßnahmen und Strukturen. Sie richten sich vor allem an kommunale Akteure, betonen jedoch die erforderliche Unterstützung durch Bund und Länder.