ServiceStadt Berlin 2016
Der Senat des Landes Berlin hat im Juni 2007 beschlossen, in der laufenden Legislaturperiode vor allem den Service und die Qualität der öffentlichen Verwaltung weiter zu verbessern. Ziel ist es, den Zugang zu Dienstleistungen zu erleichtern und komplexe Verwaltungsprozesse zu vereinfachen. Daher werden die Zugangsvoraussetzungen für öffentliche Dienstleistungen gleichrangig und unabhängig davon ausgebaut, ob sie unmittelbar persönlich, telefonisch oder elektronisch erfolgen. Die damit verbundenen perspektivischen Entwicklungen hängen von verschiedenen Rahmenbedingungen wie etwa dem demografischen Wandel, technologischen Entwicklungen, dem finanzwirtschaftlichen Handlungsrahmen, der Entwicklung der sozialräumlichen Strukturen und der veränderten Erwartungshaltung der „Verwaltungskunden“ ab. Dazu ist es erforderlich, die Veränderungsprozesse und ihre Auswirkungen auf Berlin über 2011 hinaus sorgfältig zu analysieren und auf dieser Grundlage Anforderungen an die Verwaltung zu formulieren.
Das Difu führt eine grundlegende und umfassende Studie zur Klärung der damit zusammenhängenden Fragen und zur Erarbeitung eines handlungsleitenden Prüfrasters im Auftrag der Senatsverwaltung für Inneres und Sport durch. Im Rahmen dieser Studie sollen folgende Aspekte analysiert werden: Veränderungen der internen Organisationsstruktur der Aufgabenwahrnehmung auf Bezirksebene, die Organisation der Leistungserstellung und -erbringung, verstärkte Kooperationen zwischen den Bezirken und veränderte Arbeitsteilungen zwischen der Bezirks- und Landesebene (Hauptverwaltung), Aufgabenveränderungen – u. a. durch politische Rahmensetzungen auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene –, Veränderungen der Vertriebswege der Leistungen sowie Veränderungen der Arbeitsteilung der öffentlichen Hand mit privaten Anbietern, Nonprofit-Einrichtungen und zivilgesellschaftlichen Leistungserbringern.