The Impact of Demographic Changes on Local and Regional Government
Der demografische Wandel in seinen verschiedenen Facetten betrifft alle europäischen Länder – wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß und in unterschiedlichen Ausprägungen. Demografischer Wandel ist kein grundsätzlich neues Phänomen, so dass bereits vielerorts Erfahrungen vorliegen und Strategien, Konzepte und konkrete Maßnahmen entwickelt wurden.
Ziel der Studie war es, darzustellen, wie in unterschiedlichen Ländern und in unterschiedlichen Handlungsfeldern bereits mit dem Thema des demografischen Wandels umgegangen wird. Die recherchierten Handlungsansätze reichen von übergreifenden eher langfristig angelegten Strategien bis hin zu Projekten, die einzelne Handlungsfelder (z.B. Wohnen, Arbeiten im Alter, Familienpolitik, Umgang mit Infrastruktur) sehr konkret bearbeiten. Im Schwerpunkt wurden vier ausgewählte Politikfelder betrachtet: soziale Dienstleistungen (z.B. Kinderbetreuung. Altenpflege), Raumplanung (u.a. Mobilität, Wohnungsbau), Beschäftigungspolitik und soziale Integration sowie sozio-kulturelle Aktivitäten der Kommunen, etwa zur Stärkung der Zivilgesellschaft. Dargestellt wurden die Inhalte, beteiligte Partner, Aspekte der Finanzierung u.a.m. Daneben wurde für die untersuchten Staaten zugleich die aktuelle Situation der Bevölkerungsentwicklung vorgestellt und ein Überblick über Politikansätze gegeben, die bereits jetzt „bevölkerungsbezogen“ sind (z.B. Familienpolitik, ältere Arbeitnehmer), also auf die Veränderungen durch den demographischen Wandel – auf der nationalen Ebene – reagieren.
Aufgrund der kurzen Projektlaufzeit war es nicht möglich, umfassende Analysen durchzuführen. Es ging darum, einen ersten Überblick über regionale/kommunale Aktivitäten in den vier ausgewählten Ländern zusammenzustellen und weiteren Forschungsbedarf aufzuzeigen. So sollte verstärkt überlegt werden, wie EU und Nationalstaaten gemeinsam die Aufmerksamkeit stärker auf das Thema des demografischen Wandels lenken können, wie Erfahrungsaustausch gefördert werden kann oder wie es gelingen kann, die Lücke zwischen der Langfristigkeit der demografischen Veränderungen und der Kurzfristigkeit politischer Wahlperioden zu schließen. Die Studie wurde als Hintergrundbericht auf der Generalversammlung des RGRE im Mai 2006 in Innsbruck präsentiert und als Broschüre veröffentlicht.
Untersuchungsgebiete: Deutschland, Finnland, Spanien, Tschechische Republik. Betrachtet wurden unterschiedliche Raum-/Regionstypen (z.B. ländlich – städtisch).