Kinder-Leben in der Stadt - Herausforderungen an Jugendhilfe und Stadtplanung

Die Stadt als Lebensraum für Kinder - ein Problem oder eine Chance kindlicher Entwicklung? Die Antworten geben die Städte selbst: Welche Rolle spielen die Bedürfnisse und Interessen der Kinder in der Gestaltung der Städte? Welche Möglichkeiten haben Kinder, ihre Stadt mitzugestalten? Welche Anforderungen stellt kinderfreundliche Stadtenwicklung an die politischen Gremien und fachlichen Instanzen einer Stadt?

Die Tagung "Kinder-Leben in der Stadt" hat sich diesen Fragen vor allem aus der Sicht der Kinder- und Jugendhilfe zugewendet, Erfahrungen aus der Praxis wurden vorgestellt und Möglichkeiten der Kooperation zwischen Jugendhilfe, Schule und anderen an der Stadtentwicklung Beteiligten, die auf die Lebensbedingungen der Kinder maßgeblichen Einfluß haben, erörtert.

Besonderes Anliegen der Tagung war es, die interdisziplinäre und ressortübergreifende Diskussion dieser Probleme anzuregen und einen Rahmen für den Ideen- und Gedankenaustausch zwischen politischen Entscheidungsträgern, Fachleuten der Jugendhilfe und anderen Beteiligten anzuregen.

Die Fachtagung machte an konkreten Fällen deutlich, daß die frühzeitige und ernsthafte Einbeziehung von Kindern in Planungs- und Entscheidungsprozesse nicht nur deren Interessen dient, sondern zugleich auch zu einer Qualitätsverbesserung der Planung für alle Beteiligten - vom Investor bis zum Nutzer - führt.

Aus dem Inhalt

• Kinderfreundliche Stadt - eine Investition in die Zukunft?
  
  Waldemar Kleinschmidt, oberbürgermeister der Stadt Cottbus
• Verantwortung und Möglichkeiten der Kinder- und Jugendhilfe bei der Mitwirkung in Planungsprozessen der Stadt
  
  Birgit Schmitz, Leiterin des Amtes für Kinderinteressen, Köln
• Stadtplanung für Mädchen und Jungen
  
  Dr. Stefan Bochnig, Freier Landschaftsarchitext, Partner in der Gruppe Freiraumplanung-Landschaftsarchitekten, Hannover
• Themen der Arbeitsgruppen und der AG-Berichte:
  • Jugendhilfeplanung und Stadtplanung - Chancen, Möglichkeiten und Erfahrungen der Kooperation
    
    Peter Böhme, Jugendhilfeplaner im Jugendamt Potsdam; Ursula Rast-Bossmann, Architektin im Amt für Wirtschaft, Verkehr, Stadt- und Regionalentwicklung, Kiel; Regine Hartje, Jugendhilfeplanerin im Jugendamt Kiel
  • Kooperation und Partizipation als Voraussetzung kinderfreundlicher Stadtentwicklung
    
    Heide Metzner, Projektleiterin des Marzahner Kinder- und Jugendbüros e.V., Berlin; Frank-Uwe Albrecht, Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses Marzahn, Berlin; Dr. Christine Dörner, Leiterin des Kinderbüros Karlsruhe
  • Gemeinwesenorientierte Schule als Lebensraum von Kindern - Konzepte, Beteiligung von Kindern, Öffnung der Schule für vielseitige Angebote
    
    Prof. Dr. Gerhard Lehwald, Leiter des Projektes "Kinder planen einen Stadtteil", Leipzig; Hartmut Pfeiffer, Rechtanwalt und Koordinator des Kommunales Kriminalpräventiven Rates, Hannover
• Podiumsdiskussion: Kinderrechte = Bürgerrecht? Eine Debatte über Kinder in der Stadt als Akteure ihrer Lebens- und Zukunftsgestaltung