Wohnungsversorgung Geflüchteter: Kommunale Konzepte und Erfahrungen
Wohnen ist ein Grundbedürfnis und die existenzielle Grundlage für ein selbstbestimmtes Leben. Damit bildet es die Basis für die Integration auch neu zugewanderter Menschen. Wohnen nach der Flucht ist allerdings – wenn es gelingen und Integration fördern soll – kein Selbstläufer.
Die Situation in den Kommunen stellt sich je nach Größe und Wohnungsmarktlage unterschiedlich dar: Während in Klein- und Mittelstädten, insbesondere in Schrumpfungsregionen, vergleichsweise hohe Leerstände bestehen, ist in Großstädten, in denen Geflüchtete überwiegend leben, der Wohnungsmarkt angespannt. Bezahlbarer und bedarfsgerechter Wohnraum ist dort entsprechend knapp. Es scheint eine Kluft zwischen den ambitionierten integrations- und wohnungsmarktpolitischen Zielen und deren Umsetzung zu bestehen. In verschiedenen Kommunen ist es gelungen, Allianzen und Bündnisse mit der Wohnungswirtschaft und der Zivilgesellschaft aufzubauen, um Ideen und Modelle für sozial-integratives Wohnen, das auch Neuzugewanderte im Blick hat, zu entwickeln und umzusetzen.
Im Rahmen eines Forschungsvorhabens, das das Difu – gefördert durch den Arbeitsstab der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration im Bundeskanzleramt – bearbeitet, sollen Konzepte, Modelle und Umsetzungswege aufgezeigt und bekannt gemacht werden, die Städte und Gemeinden gemeinsam mit Akteur*innen der Wohnungswirtschaft und der Zivilgesellschaft entwickelt und umgesetzt haben. Anhand kommunaler Fallstudien sollen Handlungsoptionen herausgearbeitet werden, die „Gelingensfaktoren“ im Prozess des Übergangs zum Wohnen sein können. Zugleich gilt es, auch die Herausforderungen in den Blick zu nehmen.