Soziale Quartiersentwicklung in Stuttgart
Fragen der integrierten Quartiersentwicklung spielen in den Verwaltungsbereichen Stadtplanung, Wohnen und Stadtentwicklung in Stuttgart seit langem eine wichtige Rolle. Auch Gemeinwesenarbeit und sozialräumliche Handlungskonzepte des Jugendamts sind auf Quartiersebene etabliert. Gleichzeitig haben die Aktivitäten der sozialen Ämter, Wohnungsunternehmen, Initiativen, religiösen Gemeinschaften, Vereine und Träger der freien Wohlfahrtspflege in den Quartieren stetig zugenommen. Dadurch ist ein erhöhter Abstimmungs- und Koordinierungsbedarf entstanden.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, haben verschiedene Ämter der Stadtverwaltung unter der Federführung von Gesundheits-, Jugendhilfe- und Sozialplanung zusammen mit lokalen Akteuren, Organisationen und Initiativen eine „Rahmenkonzeption zur sozialen Quartiersentwicklung“ erarbeitet. Sie dient als gemeinsame konzeptionelle Grundlage mit dezidierten Qualitätsstandards. Ein wichtiger Fokus liegt auf einer engeren Zusammenarbeit aller relevanten Verwaltungsbereichen, einer stärkeren Vernetzung von Quartiersakteuren und Angeboten vor Ort sowie einer funktionierenden Kooperation von Verwaltungs- und Quartiersebene.
In einer Pilotphase (2024 bis 2027) wird die Umsetzung der Rahmenkonzeption in vier Stadtteilen bzw. Quartieren praktisch erprobt. Das Difu wurde von der Landeshauptstadt Stuttgart damit beauftragt, diesen Prozess wissenschaftlich zu begleiten. Ziel ist es, das Rahmenkonzept weiter zu qualifizieren und Verstetigungsmöglichkeiten für den Gesamtprozess zu identifizieren. Dabei kommen vor allem qualitative Methoden der Sozialforschung wie Dokumenten- und Diskursanalysen, leitfadengestützte Interviews mit Fachleuten und Fokusgruppendiskussionen zum Einsatz.
Wissenschaftliche Prozessbegleitung