Klimaschutz durch Digitalisierung im Verkehr
Die Bedeutung des „On-Demand-Verkehrs“, also flexibler Angebote im ÖPNV, hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Solche Angebotsformen verbessern die Qualität des ÖPNV, insbesondere im ländlichen und suburbanen Raum. Perspektivisch könnten sie eine Mobilitätsalternative zum privaten Pkw bieten.
Obwohl in der Vergangenheit zahlreiche Umsetzungsbeispiele in der Praxis untersucht und Erfahrungen gesammelt wurden, sind zentrale Fragen in Hinblick auf die Ausgestaltung von On-Demand-Verkehren noch nicht geklärt: Dies betrifft unter anderem die Umweltwirkungen, die Finanzierung der Angebote sowie den Einsatz automatisierter Fahrzeuge. Vor diesem Hintergrund geht das Forschungsteam der Frage nach der zukünftigen Rolle von On-Demand-Angeboten in einem zunehmend digitalisierten ÖPNV-System nach.
Auf der Basis von Literaturanalysen und Interviews mit Fachleuten sollen im Forschungsprojekt Szenarien für die Weiterentwicklung des ÖPNV bis 2045 mit besonderem Fokus auf Auswirkungen von Digitalisierung und Automatisierung entwickelt werden. Basierend auf den verschiedenen Szenarien werden zudem die Potenziale des On-Demand-Verkehrs für unterschiedliche Raumtypen quantifiziert und ihre Verkehrsauswirkungen inklusive ihrer Treibhausgasreduktionspotenziale abgeleitet. Als Ergebnis sollen praxisorientierte Handlungsempfehlungen für die Einbettung von On-Demand-Verkehr in eine verkehrspolitische Gesamtstrategie zur Erreichung der Klimaschutzziele im Verkehr entwickelt und publiziert werden.
Das Difu führt das Forschungsvorhaben gemeinsam mit der PTV Transport Consult GmbH durch.