Stadt und Unternehmen im Dialog

In der Klimaanpassungsdebatte werden die Herausforderungen und Potenziale von Industrie- und Gewerbeflächen häufig vernachlässigt, obwohl auf diese knapp 20 % der Siedlungsfläche in Deutschland entfallen. Diese Flächen weisen beispielsweise mit durchschnittlich über 60 % einen hohen Versiegelungsgrad und gleichzeitig geringen Grünflächenanteil auf, was die Verletzlichkeit (Vulnerabilität) der Standorte im Hinblick auf Hitze- und Starkregenereignisse stark erhöht. Hinzu kommen Luftschadstoff- und Lärmbelastungen durch Produktion und Verkehr. Für Unternehmen können die Klimaextreme zu Produktionsausfällen und Lieferkettenproblemen, aber auch zu verminderter Leistung von Mitarbeiter*innen führen. Ebenso sind zentrale oder innenstadtgelegene Gewerbegebiete mit angrenzender Wohnbebauung von Bedeutung, da diese erhebliche Potenziale für eine klimaangepasste Stadtentwicklung besitzen. 

In diesem Zusammenhang wurde vom Difu und von EPC das Projekt KLIMA.PROFIT durchgeführt. Mit KLIMA.PROFIT wurden Betroffenheiten in Bestandsgewerbegebieten in Dortmund, Bochum und Duisburg untersucht und mit den Unternehmen mögliche Anpassungsmaßnahmen entwickelt. Die KlimaProfit-Ergebnisse wurden in dieser Broschüre veröffentlicht. Dort werden die drei untersuchten Gewerbegebiete vorgestellt, auf die Herausforderungen des Klimawandels vor Ort eingegangen, allgemeine Möglichkeiten der Klimaanpassung in den Gebieten sowie konkrete Maßnahmen in Unternehmen aufgeführt und Kosten-Nutzen-Analysen dargestellt.