Kommunale Kulturarbeit in Landkreisen
Für Städte und Gemeinden in ländlichen Regionen sind ein attraktives Kulturleben, vielfältige Möglichkeiten zur Teilnahme an Kunst- und Kulturangeboten, aber auch zur kulturellen Bildung von besonderer Bedeutung. Die Gestaltung des Kulturangebots beruht auf kommunaler Seite vielfach auf dem Zusammenspiel zwischen Landkreisen und kreisangehörigen Städten und Gemeinden. Da die Landkreise personell und finanziell teilweise besser ausgestattet sind als die kreisangehörigen Kommunen, verfügen sie über mehr Handlungsspielräume und sind Mitgestalter des Kulturangebots. Kommunale Kulturarbeit auf Kreisebene erfordert daher Ressourcen für die Vernetzung der Kulturakteure, die Unterstützung der ehrenamtlichen Strukturen sowie den Aufbau von Netzwerken zwischen Kultur, Verwaltung und Politik. Das wiederum erfordert ein Selbstverständnis der Kreisverwaltungen als Vermittler, Netzwerker und Initiator.
Das vom Bundeslandwirtschaftsministerium geförderte Projekt „Kommunale Kulturarbeit in den Landkreisen“ untersucht die Rolle und Aufgaben von Landkreisen im Kontext der Kulturarbeit und erarbeitet Empfehlungen zur Weiterentwicklung des Kulturangebots in ländlichen Regionen. Zu diesem Zweck werden Rahmenbedingungen, Strukturen, Aktivitäten und Strategien der Kulturverwaltungen in Landkreisen systematisch erfasst, analysiert und skizziert. Auf Grundlage einer bundesweiten Befragung von Landkreisen erfolgt eine Bestandaufnahme der organisatorischen, strategischen und kooperativen Aspekte der kommunalen Kulturarbeit. Anhand der Bearbeitung ausgewählter Fallstudien-Landkreise werden Handlungsoptionen vertieft. Die Projektergebnisse werden abschließend zielgruppenspezifisch aufbereitet und vermittelt.