Stadtstruktur, Wohnstandortwahl und Alltagsmobilität
Kommunen sind mit der Herausforderung konfrontiert, städtische und regionale Mobilität zukunftsfähig zu gestalten. Doch dem wachsenden Bewusstsein für einen notwendigen Mobilitätswandel stehen zugleich steigende Kfz-Zulassungszahlen gegenüber. Bezogen auf die Alltagsmobilität der Bevölkerung ist die Entwicklung des Verkehrs eng mit stadtstrukturellen Gegebenheiten und den individuellen Wohnstandortentscheidungen verknüpft. Mittels quartiersbezogener Mobilitätskonzepte und verkehrssparender Quartiers- bzw. Siedlungsstrukturen versuchen Kommunen hier steuernd einzugreifen. Wie solche Ansätze tatsächlich auf das Mobilitätsverhalten wirken und inwieweit sie übertragbar sind, ist allerdings offen.
Gemeinsam mit Partnern aus Forschung und Wohnungswirtschaft untersucht das Difu im BMBF-Förderprojekt STAWAL Zusammenhänge zwischen Wohnstandortwahl, Stadtstruktur und Mobilitätsverhalten. Ziel des Projektes ist es, strategisches und unmittelbar verwertbares Wissen zu den Verkehrsauswirkungen von Stadtentwicklung und Wohnstandortwahl, den Mobilitätsanforderungen von Haushalten und einer integrierten, flächensparenden und klimafreundlichen Stadt- und Verkehrsentwicklung zu entwickeln.
Zwei Fragen stehen dabei im Zentrum der Untersuchungen:
- Wie beeinflussen räumliche Strukturen und Mobilitätsangebote am Wohnort die Alltagsmobilität?
- Welche Mobilitätsbedarfe und ‑anforderungen prägen umgekehrt die Wohnstandortwahl?
Kernbestandteile sind jeweils quantitative und qualitative Befragungen von Haushalten vor und nach einem Umzug. Die Untersuchungen werden in Berlin, München und dem Ruhrgebiet durchgeführt.
Weitere Informationen
(Fak. Raumplanung; Fachgebiet Verkehrswesen und Verkehrsplanung & Fachgebiet Stadt- und Regionalsoziologie)