Kommunale Ideen zur Förderung des Holzbaus
Der Bauwirtschaftssektor ist für eine hohe Ressourceninanspruchnahme, enorme Treibhausgasemissionen sowie ein hohes Abfallaufkommen verantwortlich. Bautätigkeiten verursachen weltweit 30 Prozent des CO2-Ausstoßes, 30 Prozent des Ressourcenverbrauchs und 40 Prozent des Energieverbrauchs. Als nachwachsende Ressource rückt der Baustoff Holz immer stärker in den Fokus des nachhaltigen Bauens. Der Holzbau ist Bestandteil des kommunalen Klimaschutzes.
Das Difu wurde im Rahmen der Holzbau-Offensive des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR) in Baden-Württemberg damit beauftragt, einen Aufruf zur Förderung kommunaler Ideen für die Schaffung innovativer Holzbauprojekte in dem Bundesland zu entwickeln.
Kommunen können eine klimapositive und nachhaltige Bauweise auf mehreren Ebenen in erheblichem Maße mitgestalten. Sie haben dafür geeignete Instrumente zur Umsetzung der Ziele der Holzbau-Offensive in Baden-Württemberg in der Hand. Möglichkeiten, den Holzbau zu fördern, liegen für Kommunen unter anderem im Bau eigener Liegenschaften, der Planung und Entwicklung von Baugebieten, in der Innenentwicklung sowie der Beratung und Information. Holz ist als Baustoff sehr vielseitig und kann im Wohnungsbau sowie in Nichtwohngebäuden oder für die Entwicklung ganzer Quartiere eingesetzt werden.
Im Rahmen des „Aufrufs für kommunale Ideen zur Entwicklung innovativer Holzbau- und Hybridprojekte, Holzquartiere und für eigene Liegenschaften“ haben Kommunen in Baden-Württemberg die Möglichkeit, Projektideen in folgenden Kategorien einzureichen:
- Entwicklung, Bau und Sanierung eigener Liegenschaften
- Instrumente und Ansätze der Stadtplanung /-entwicklung
- Information, Beratung und Aufklärung Bauwilliger durch die Kommunen (Kommunikation)
- Sonstiges/Sonderweg
Online-Antrag zum Ideenaufruf (Einreichungsschluss online: 12. Februar 2021)
Das Bewerbungsverfahren ist zweistufig. In der ersten Verfahrensstufe (bis 12. Februar 2021) ist lediglich ein fachlich beurteilbares Erstkonzept in Form einer Ideenskizze einzureichen. In der zweiten Verfahrensstufe werden die Kommunen, über deren Bewerbungsantrag positiv entschieden wurde, zur Abgabe eines detaillierteren und weiter ausgearbeiteten Konzepts aufgefordert. Für den Aufruf stellt das MLR bis zu 6,5 Mio. Euro zur Verfügung.
Langfristig ist die Etablierung eines seriellen Förderprogramms geplant.