Fachkräftebedarf in den Kommunen in Zeiten von Arbeit 4.0
Der Fachkräftebedarf in den Kommunalverwaltungen, bei Eigenbetrieben und kommunalen Unternehmen ist mittlerweile so groß, dass Fördermöglichkeiten nicht ausgeschöpft, Investitionen nicht getätigt und öffentliche Dienstleistungen nur mit Einschränkungen erbracht werden können. Dabei kommt diese Entwicklung nicht überraschend. Bereits im Zusammenhang mit der Einführung des Neuen Steuerungsmodells auch mit den zahlreichen Instrumenten des strategischen Personalmanagements als Weiterentwicklung der herkömmlichen Personalverwaltung, musste im Zuge notwendiger Haushaltskonsolidierungen auf Nachbesetzungen offener Stellen ebenso verzichtet werden, wie auf die Bereitstellung von Ressourcen für den konsequenten Einsatz verschiedener Instrumente zur Aufbereitung, Übergabe und Sicherung des Wissens ausscheidender Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Um den Kommunen Hilfestellungen beim Thema wachsende Fachkräftebedarfe geben zu können, ist es nicht nur notwendig, den „Status Quo“ des Fachkräftebedarfs zu erfassen. Um künftige Fachkräftebedarfe besser abschätzen zu können, müssen auch die für den allgemeinen Arbeitsmarkt relevanten Entwicklungstrends wie Digitalisierung, veränderte demographische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen wie Erwartungen an eine Work-Life-Balance oder das Downscaling sozialer Risiken (beispielsweise befristete Arbeitsverträge bei kommunalen Arbeitgebern) untersucht werden. Auf dieser Basis lassen sich dann bisherige Strategien und Maßnahmen zur Fachkräftegewinnung und -bindung evaluieren und ggf. neue Ansätze entwickeln.