Nutzung von oberflächennaher Geothermie im urbanen Raum
Difu Impulse, Bd. 5, 2015, zahlreiche, teils vierfarbige Abbildungen, 100 S., Deutsches Institut für Urbanistik 2015
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Inhalt
Mit großem Erfolg wurde in den vergangenen 20 Jahren in Deutschland die Produktion von Strom aus erneuerbaren Quellen forciert. Im Jahr 2014 hatten die erneuerbaren Energien hier einen Anteil von knapp 29 Prozent am Strommix und sind somit zu einem bedeutenden Energieträger geworden. Jedoch sollte im Zuge der Energiewende ein Schwerpunkt auf den Wärmesektor gelegt werden. Nach Angaben des Umweltbundesamtes werden knapp die Hälfte der Endenergie für Prozess- und Raumwärme und lediglich ein Fünftel als elektrischer Strom benötigt. So werden beispielsweise im Bereich Wohnen ungefähr 90 Prozent der Haushaltsenergie für Heizung und warmes Wasser verbraucht. Anders als im Stromsektor liegt der Anteil der erneuerbaren Energien an der Wärmebereitstellung bislang nur bei zehn Prozent. Das verdeutlicht, dass bei der Produktion von Wärme bisher überwiegend auf fossile Energieträger zurückgegriffen wird. Um die Energiewende erfolgreich umsetzen zu können, liegen gerade im Wärmesektor umfassende Entwicklungspotenziale und Handlungserfordernisse.
Mit verstärktem Fokus auf die thermische Energieversorgung kann bei der Energiewende die oberflächennahe Geothermie eine wichtige Rolle einnehmen. Bei der Geothermie wird die Erdwärme als Energiequelle genutzt, wobei die oberflächennahe Geothermie Tiefen von wenigen Metern unterhalb der Bodenoberfläche bis hin zu 400 m Tiefe umfasst.
In diesem Band stellen Expertinnen und Experten aus Kommunen, Forschung, Landesbehörden und Rechtsanwaltskanzleien wesentliche Erfahrungen aus Theorie und Praxis in gebündelter Form vor. Insgesamt umfasst der Band neun Textbeiträge und zwei Foliensätze:
Maic Verbücheln: Vorwort
Maic Verbücheln and David Klepej: Near-Surface Geothermal Energy in Europe – an Overview
Thorsten Lühl: Genehmigungsanforderungen und nachbarrechtliche Fragestellungen im Zusammenhang mit Geothermieanlagen
Isabel M. Wagner: Erfahrungen mit oberflächennahen Geothermiesondenanlagen
Rolf Katzenbach und Isabel M. Wagner: Nutzung von Geothermiesonden als Energiespeicher – Entwurf und Effektivität
Marec Wedewardt: Nutzung von oberflächennaher Geothermie im innerstädtischen Raum – am Beispiel des Landes Berlin
Sandra Pester und Holger Jensen: Entwicklung der Geothermie im urbanen Raum in Niedersachsen
Jürgen Görres: Gebäudeversorgung durch oberflächennahe Geothermie in Stuttgart
Eva de Haas: Oberflächennahe Geothermie – Chancen und Risiken für Kommunen
Joachim Mengden: Geysir in Wiesbaden: Lehren aus einem problematischen Vorfall bei der Erdsondenbohrung
Georg Buchholz: Oberflächennahe Geothermie: Rechtlicher Rahmen und Genehmigungsanforderungen